Aktuelle März-Ausgabe
Zeitschrift Öko-Test macht Pedelecs zu ihrem Titelthema
Vorneweg: Bei der redaktionellen Bearbeitung hat sich Öko-Test nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert: So wird beispielsweise fortlaufend vom Modell „Impuls“ von Kalkhoff gesprochen (anstatt Impulse). Gleichzeitig zeugt die Aussage, dass eine Rücktrittbremse bei Pedelecs nur in Verbindung mit einem Frontmotor kombinierbar sei, nicht unbedingt von Sachkompetenz, vor allen Dingen, wenn ausgerechnet einer der Testsieger („Impulse“ von Kalkhoff) mit Mittelmotor und Rücktrittbremse ausgerüstet ist.
Wie auch immer: Bei der Überprüfung von Sicherheit und Haltbarkeit legte das Prüfinstitut velotech.de um Ernst Brust die Messlatte auf, und fehlen durfte natürlich nicht die Suche nach Schadstoffen – insbesondere bei Sattelüberzügen und Griffen.
Der Grundtenor von Öko-Test nach Auswertung der Testergebnisse: Günstige Pedelecs unter 2.000 Euro sind zumeist ein echtes Sicherheitsrisiko, so die Formulierung in einer Pressemitteilung, die kurz vor Erscheinung des März-Heftes in Umlauf gebracht wurde. Bemängelt wurde nach den Tests auf dem Rollenprüfstand z.B. eine gebrochene Sattelstütze bei Fischers „Volks-E-Bike“, ein Riss im Sitzrohr beim Leichtbau-Modell „Obra-Light“ von Kettler und Speichenrisse bzw. Felgenbruch beim „Twist Life Power“ von Giant. Und auch die Bremswirkung wurde bei vier Modellen kritisiert. Gleichzeitig wird bei allen Modellen die Schadstoffbelastung in Griffen und Sattelüberzügen moniert.
Aufgrund dieser Mängelliste kommt die Hälfte aller Probanden nur mit „mangelhaft“ ins Ziel. Mit „gut“ wird neben dem „Impulse“ von Kalkhoff noch das Smart-E-Bike bewertet.
Das Öko-Test-Heft mit dem Titelthema „Pedelec“ ist seit vergangenem Freitag im Handel. Im Gegensatz zum großen Pedelec-Test der Stiftung Warentest im Sommer 2011hat dieser neuerliche Testbericht von Öko-Test in den Tagesmedien noch keine zu großen Wellen geschlagen. Eine Ausnahme ist beispielsweise der Nachrichtensender N-TV, der einen Bericht zum Thema online gestellt hat.
Die kompletten Testergebnisse stehen bei Ökotest im Internet gegen Zahlung einer Gebühr von 2 EUR zum Download bereit. Gleichwohl gibt es auch kostenfrei unter
www.oekotest.de/
einen ausführlichen Testbericht, eine Aufstellung aller Testräder und einige Hintergrundinformationen zum Test.
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