Geteilte Meinungen:
Kinderradtest bei Ökotest führte zum Expertenstreit vor Gericht
Auf acht Seiten geht Ökotest in der aktuellen Mai-Ausgabe auf Kinderräder mit einer Laufradgröße unter 20 Zoll ein. Die Prüfergebnisse sind wenig schmeichelhaft für die Anbieter. Zudem wird mit den meisten Herstellern und Importeuren der neun untersuchten Kinderrädern ungewöhnlich hart ins Gericht gegangen. "Die meisten Einkäufer und Importeure haben von Kinderrädern und Technik keine Ahnung", wird dort beispielsweise mit Bezug auf ein Zitat von Fahrradsachverständiger Ernst Brust geschrieben. Bis auf Kinderradspezialist Puky, als einzig „gutes“ Modell, empfiehlt Ökotest kein weiteres Kinderrad zum Kauf. In der Kategorie Schadstoffe bekommen sogar alle Räder die Note „ungenügend“.
Im Bericht wird dann ausführlich auf die Prüfbedingungen eingegangen. Und genau um diese Untersuchungsmethoden ging es dann zuletzt auch vor dem Landgericht Bielefeld, wo der Einkaufsverband Bico, laut einem soeben auf der Ökotest-Website veröffentlichten Artikel, eine einstweilige Verfügung beantragt hatte. Bei der Verhandlung musste offensichtlich vor Gericht geklärt werden, ob die Untersuchungsmethoden „indiskutabel“ seien oder nicht. Drei vereidigte Fahrradsachverständige kamen zu Wort. Laut Ökotest hätten die Fahrradsachverständigen beider Parteien fast sechs Stunden lang debattiert mit dem Ergebnis, dass das Gericht den Antrag auf einstweilige Verfügung der Bico abgelehnt habe.
Eine etwas gekürzte Version zum aktuellen Kinderradtest ist online nachzulesen unter www.oekotest.de/
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