Zentrasport mit Schrecksekunde

Nach der erneuten Insolvenz des großen Händlers Geomix AG vergangene Woche waren erneut die Alarmglocken beim österreichischen Einkaufsverband zu hören: Wie berichtet wurde die Zentrasport, Verband der Sportfachhändlergemeinschaft Sport 2000, letzten Sommer zum Sanierungsfall, als neben den verschiedenen Marktbelastungen schließlich der Zahlungsausfall eines großen Händlers, namentlich der Geomix AG, die Kapazitäten schließlich überforderte. Ein Sanierungsverfahren für den Händler und den Verband wurde eingeleitet, beide konnten fortbestehen, die Zentrasport unter dem Dach der ANWR und das Insolvenzverfahren für Geomix endete letzten Oktober. Doch das Glück währte zumindest für Geomix nur kurz.

Erneute Insolvenz binnen eines Jahres

Nun musste der Händler erneut Insolvenz anmelden. Als Ursachen werden Gründe genannt, die auch vorher schon Probleme bereiteten: die in den letzten Jahren massiv verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Sportartikelbranche. Dazu kommt der Ausfall eines Großkunden aus Deutschland. Beides zusammen habe zu entsprechenden Liquiditätsengpässen geführt.

Eine dritte Rettung scheint nicht mehr wahrscheinlich. „Auszugehen ist davon, dass es nunmehr zu einer Verwertung des Unternehmens kommt“, heißt es in der Insolvenzmitteilung. Weiter heißt es dort: „Der Sanierungsplan sah eine Quote von 20 % vor, wobei 5 % als Barquote auszuschütten waren, sowie jeweils 5 % binnen 8, 16 und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans. Der zur Finanzierung der zweiten Rate notwendige Betrag konnte jedoch nicht aufgebracht werden, sodass die Sanierung als gescheitert anzusehen ist und nun ein neuerliches Konkursverfahren eröffnet wurde. Es kommt somit zum relativen Wiederaufleben der angemeldeten und anerkannten Altforderungen in Höhe von 75 %.“

Zentrasport sieht sich gewappnet

Diese jüngste Entwicklung hat auch Zentrasport an die Geschehnisse des vergangenen Jahres erinnert, weswegen es nach der Insolvenz vergangenen Mittwoch ein kurzes Zittern gab. Doch der Verband gab schnell Entwarnung: Die Zentrasport sei liquide, berichtete Sport-2000-Österreich-Vorstand Holger Schwarting nur kurz nach der Bekanntmachung des Geomix-Konkurses. Der Sanierungsplan sei auch ohne die Einnahmen dieses Händlers nicht in Gefahr.