Axel Springer verkauft seine Anteile

Adidas investiert in Fitness-App-Anbieter Runtastic

Der Adidas-Konzern hat den österreichischen Fitness-und Fahrrad-App-Anbieter Runtastic gekauft. Die Verlagsgruppe Axel Springer, bisheriger Mehrheitseigner, veräußerte ihre Anteile und machte dabei ein sehr gutes Geschäft. Der Unternehmenswert wird mit

220 Mio. EUR angegeben. Im Oktober 2013 hatte die Axel Springer Digital Ventures GmbH 50,1% von Runtastic erworben ( velobiz.de berichtete ). Damals wurde der Unternehmenswert mit 22 Mio. EUR angegeben. Damit hat sich der Wert also innerhalb von weniger als zwei Jahren verzehnfacht. Bei Adidas zeigt man sich dennoch von der Investition überzeugt: Sie bedeute „einen beträchtlichen Mehrwert für unser Bestreben, neue Weltklasse-Sporterfahrungen zu schaffen“, erklärt Adidas-Chef Herbert Hainer. „Darüber hinaus bietet sie uns die Chance, unsere Benutzergruppe hoch engagierter Athleten weiter auszubauen und das Potenzial unseres umfassenden Produktportfolios bestmöglich zu nutzen.“

Die Unternehmensgründer Florian Gschwandtner, Alfred Luger, René Giretzlehner und Christian Kaar sollen innerhalb des Adidas-Konzerns weiterhin die Geschicke von Runtastic leiten. Bis zum Verkauf an Adidas waren sie neben Axel Springer und dem Business Angel Dr. Johann Hansmann noch am Unternehmen beteiligt gewesen.

Runtastic, 2009 gegründet und in Pasching bei Linz beheimatet, bietet eine Kombination aus mobilen Sport-Apps und einem Web-Portal, auf dem Sport-Daten gespeichert und verwaltet werden können und sich individuelle Trainingspläne erstellen lassen. Insgesamt kann Runtastic über 140 Mio. Downloads und rund 70 Mio. registrierte Nutzer vorweisen. Die über 20 Apps sind in 18 Sprachen verfügbar. Im Angebot sind auch Apps für Rennradfahrer und Mountainbiker.

6. August 2015 von Oliver Bönig