Alternative vorgestellt
3T will Order-Modell flexibler gestalten
Als Spezialist für Rennvelos und Gravelbikes geht 3T gerne und oft eigene Wege: Der italienische Anbieter mit niederländischem Management setzte schon früh auf Einfach-Antriebe ohne Umwerfer und hat eben erst eine Kooperation mit Classified Cycling angekündigt, um auch ohne zweites Kettenblatt an der Kurbel eine fein abgestufte Schaltung bieten zu können. Die spannendere Neuheit ist aber, dass 3T auf das kommende Jahr hin vom klassischen Vororder-Modell abrückt und Fachhandelspartnern für das Jahr 2024 insgesamt 5000 Termine für die Fertigung von Carbonrahmen am Firmenhauptsitz in Italien bietet.
Erst sechs Wochen vor dem reservierten Fertigungstermin müssen das exakte Modell, die Rahmengröße, die Farbe und die Ausstattung definitiv bestimmt werden. „Das Vororder-Modell funktioniert aus Sicht vom Fachhandel seit Jahren nicht wie gewünscht“, erklärt 3T-CEO René Wiertz den Schritt. „Lange Vorlaufzeiten führen zusammen mit schwankender Nachfrage zu übervollen Lagern, Rabattschlachten und Liquiditätsengpässen. Mit unserer hauseigenen Carbonrahmen-Produktion bieten wir dem Fachhandel maximale Flexibilität statt übervoller Lager, die mit Abschlägen abgebaut werden müssen.“
Möglich macht diese Flexibilität eine substanzielle Investition in Technik: Statt auf hunderte von mit Harz getränkten Carbonmatten, die in eine Negativform ausgelegt werden, setzt 3T bei der hauseigenen Rahmenfertigung auf ein weitgehend automatisiertes Präzisionswickelverfahren. Dazu wurden eigens Maschinen entwickelt - ein Schritt, der erst durch den Einstieg des Investors U turn finanzierbar wurde. Und der nun das Abrücken vom Vororder-Modell und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Italien ermöglicht.
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