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CEO Ton Anbeek sieht die Accell-Gruppe auf einem guten Weg.
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Geschäftsbericht 2019

Accell-Group mit neuer Strategie „auf einem guten Weg“

„Wir sind mit unserer Strategie ‚Lead global.Win local‘ auf einem guten Weg“, kommentiert Ton Anbeek, CEO der Accell-Group, die soeben veröffentlichten Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2019. Der niederländische Fahrradkonzern befindet sich auf Wachstumskurs, der jedoch regional recht unterschiedlich ausfällt. Die Prognosen für das kommende Jahr sind positiv, aber es gibt auch Fragezeichen.

An vielen Stellschrauben hatte die Accell-Gruppe in den vergangenen Monaten geschraubt. Eine wichtige Entscheidung dabei war sicherlich auch, sich vom defizitären Nordamerika-Geschäft zu trennen, das im Geschäftsjahr 2019 nochmals mit einem Verlust von 56,5 Mio. EUR zu Buche schlägt und den Nettogewinn insgesamt auf 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 20,3 Mio. EUR) drückt. „Wir haben den Verkauf des nordamerikanischen Geschäfts abgeschlossen, sodass wir uns nun voll und ganz auf die Umsetzung unserer Strategie konzentrieren können“, sagt dazu Anbeek.

Und damit scheint das Unternehmen in der richtigen Spur zu sein. Im Geschäftsjahr 2019 stieg der Umsatz um 7,5 % auf 1,111 Mrd. EUR. Alle Regionen hätten zu diesem Wachstum beigetragen. Als Wachstumsmotoren werden E-Bikes und E-Cargobikes genannt. Der Umsatzanteil aus dem Verkauf von traditionellen Fahrrädern am Gesamtumsatz beträgt nur noch 16 %. Der Gewinn (EBIT) legte um 16,6% auf 60 Mio. EUR zu, Einmaleffekte herausgerechnet lag der Gewinn (EBIT) jedoch mit 54,8 Mio. EUR um 2,6 % niedriger als im Vorjahr.

Nur kleines Umsatz-Plus in der DACH-Region

Mit einem Fahrradumsatz von 429 Mio. EUR ist die DACH-Region der wichtigste Markt im Konzern. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Wachstum hier jedoch mit 1,8 % moderat aus. Wie es im Accell-Bericht dazu heißt, sei hier die Entwicklung durch die verspätete Einführung von Innovationen bei E-MTB-Modellen von Haibike und Ghost behindert worden. In den Benelux-Ländern stieg der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes um 7,3 % auf 220.3 Mio. EUR an, in den anderen Ländern um 9 % auf 161,4 Mio. EUR. Extra ausgewiesen wird im Geschäftsbericht der Umsatz von Velosophy (mit der E-Cargobike-Marke Babboe) mit 34,7 Mio. EUR (Vorjahr 9,8 Mio. EUR). Velosophy wurde Mitte 2018 von der Accell-Gruppe komplett übernommen. Der Teilebereich (Accell-Parts) legte um 6,8 % auf 265,5 Mio. EUR zu. Insgesamt verkaufte die Accell-Gruppe im vergangenen Jahr 943.000 Fahrräder und fällt damit deutlich unter die 1-Millionen-Marke zurück.

Positive Aussichten

Für das Jahr 2020 ist man bei der Accell-Gruppe positiv gestimmt. Anbeek erklärt: „Zu Beginn des Jahres 2020 haben wir den Großteil der zusätzlichen Ausgaben im Rahmen unserer strategischen Agenda nun hinter uns. Wir bringen in der kommenden Fahrradsaison eine Reihe von verspäteten Innovationen auf die Märkte, darunter unser e-MTB Haibike Flyon der nächsten Generation. Darüber hinaus führen wir in dieser Saison mehrere neue, innovative Modelle ein, darunter unser neues e-Fahrrad Carqon mit einem einzigartigen Carving-Mechanismus für mehr Stabilität und Komfort. In Kombination mit der anhaltenden Wachstumsdynamik sowohl in unseren B2C- als auch in unseren B2B-Märkten glauben wir, dass wir auf gutem Wege sind, unsere mittelfristigen finanziellen Ziele zu erreichen.“

Die Wachstumsprognosen stehen jedoch unter dem Vorbehalt der unabsehbaren Auswirkungen des Corona-Virus. Dazu heißt es von der Accell-Gruppe: „Die vollen Auswirkungen des Corona-Virusausbruchs auf unser Geschäft sind jedoch noch unklar, und wir beobachten die Situation genau. Es werden Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen. Unsere derzeitigen Lagerbestände bieten einen gewissen Puffer, aber wir rechnen mit längeren Lieferzeiten für bestimmte Komponenten, was die Einführung mehrerer neuer innovativer Fahrradmodelle verzögern könnte.“

Der vollständige Geschäftsbericht veröffentlicht die Accell-Gruppe auf ihrer Website unter www.accell-group.com

6. März 2020 von Jürgen Wetzstein
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