Gewinne unter Druck
Accell Group reagiert auf Marktbedingungen in Nordamerika
Demnach befänden sich in einem insgesamt umkämpfen Fahrradmarkt in Nordamerika der Verkauf über traditionelle Vertriebskanäle (Fachhandel und Multisport-Ketten) bereits über eine längere Zeit hinweg unter Druck. So sei die Accell-Gruppe kürzlich von einer nicht erwarteten Vertragskündigung einer großen MuliSport-Kette betroffen gewesen. Auf der anderen Seite würden jedoch die Umsätze im Online-Bereich, also Verkäufe über eigene Webshops und andere Online-Stores, sowie die Verkaufszahlen von E-Bikes stark steigen. Insgesamt könnten diese Steigerungen jedoch nicht die Rückgänge im stationären Bereich kompensieren. In Folge dessen wird die Accell-Gruppe in Nordamerika die Bestände, die primär für die MultiSport-Ketten gehalten werden, so schnell wie möglich herunterfahren, heißt es in einer Mitteilung.
Ton Anbeek, Vorstandsvorsitzender der Accell Group, erklärt: „In Nordamerika sehen wir gute Möglichkeiten für Omnichannel, während die Entwicklung des E-Bikes-Segments noch einige wenige Jahre hinter Europa zurückliegt. Hier bietet die Region ein deutliches Wachstumspotenzial für die Zukunft“.
Rekordumsatz, aber Gewinne unter Druck
Insgesamt erwartet die Accell-Gruppe für das zweite Halbjahr 2017, dass der Rekordumsatz aus dem Vorjahreszeitraum übertroffen wird. Gleichzeitig kündigt der niederländische Konzern an, dass der operative Gewinn für das Jahr 2017 von den Verkaufsrückgängen in Nordamerika beeinträchtigt werden wird. In Zahlen bewertet das Unternehmen die Umstrukturierung der Organisation des Amerika-Geschäfts und den Abbau der Bestände mit 5 Mio. EUR. Zudem werde der operative Gewinn (vor Steuern und Abschreibungen) von höheren Kosten im zweiten Halbjahr, aufgrund der Umsetzung der neuen Gruppen-Strategie, beeinflusst.
Im Jahr 2016 verkaufte die Accell-Gruppe weltweit rund 1,5 Mio. Fahrräder und erzielte einen Konzernumsatz von über 1 Mrd. EUR (velobiz.de berichtete) .
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