2 Minuten Lesedauer
Das Nordamerika-Geschäft stellt das Unternehmen vor Herausforderungen.
i

Gewinne unter Druck

Accell Group reagiert auf Marktbedingungen in Nordamerika

Der Fahrradmarkt in Nordamerika läuft in jüngster Vergangenheit alles andere als rund. Das lässt sich auch aus den jüngst veröffentlichten Geschäftsberichten von Konzernen wie beispielsweise Dorel oder Shimano herauslesen. Und auch die niederländische Accell-Group dreht in diesem schwiergiem Marktumfeld an einigen Stellschrauben. Für 2017 rechnet der Konzern deswegen mit rückläufigen Gewinnen. Warum das so ist, erklärt die Accell-Group in einer aktuellen Stellungnahme.

Demnach befänden sich in einem insgesamt umkämpfen Fahrradmarkt in Nordamerika der Verkauf über traditionelle Vertriebskanäle (Fachhandel und Multisport-Ketten) bereits über eine längere Zeit hinweg unter Druck. So sei die Accell-Gruppe kürzlich von einer nicht erwarteten Vertragskündigung einer großen MuliSport-Kette betroffen gewesen. Auf der anderen Seite würden jedoch die Umsätze im Online-Bereich, also Verkäufe über eigene Webshops und andere Online-Stores, sowie die Verkaufszahlen von E-Bikes stark steigen. Insgesamt könnten diese Steigerungen jedoch nicht die Rückgänge im stationären Bereich kompensieren. In Folge dessen wird die Accell-Gruppe in Nordamerika die Bestände, die primär für die MultiSport-Ketten gehalten werden, so schnell wie möglich herunterfahren, heißt es in einer Mitteilung.

Ton Anbeek, Vorstandsvorsitzender der Accell Group, erklärt: „In Nordamerika sehen wir gute Möglichkeiten für Omnichannel, während die Entwicklung des E-Bikes-Segments noch einige wenige Jahre hinter Europa zurückliegt. Hier bietet die Region ein deutliches Wachstumspotenzial für die Zukunft“.

Rekordumsatz, aber Gewinne unter Druck

Insgesamt erwartet die Accell-Gruppe für das zweite Halbjahr 2017, dass der Rekordumsatz aus dem Vorjahreszeitraum übertroffen wird. Gleichzeitig kündigt der niederländische Konzern an, dass der operative Gewinn für das Jahr 2017 von den Verkaufsrückgängen in Nordamerika beeinträchtigt werden wird. In Zahlen bewertet das Unternehmen die Umstrukturierung der Organisation des Amerika-Geschäfts und den Abbau der Bestände mit 5 Mio. EUR. Zudem werde der operative Gewinn (vor Steuern und Abschreibungen) von höheren Kosten im zweiten Halbjahr, aufgrund der Umsetzung der neuen Gruppen-Strategie, beeinflusst.

Im Jahr 2016 verkaufte die Accell-Gruppe weltweit rund 1,5 Mio. Fahrräder und erzielte einen Konzernumsatz von über 1 Mrd. EUR (velobiz.de berichtete) .

16. November 2017 von Jürgen Wetzstein

Verknüpfte Firmen abonnieren

Accell Group N.V.
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login