Sprunghafter Anstieg
Accell-Group springt im Umsatz weiter nach vorne
Der Ansturm auf die Fahrradläden europaweit im Anschluss der Lockdown-Zeiten im Frühjahr macht sich deutlich auch in der Geschäftsentwicklung von Fahrrad- und Teilelieferant Accell Group bemerkbar. Die Konzernmutter von Marken wie Winora, Haibike oder Batavus meldet für die Monate Juli bis Oktober ein Umsatzwachstum von 38 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Rückgänge in Folge des Lockdowns konnten damit längst aufgeholt werden. So stieg der Nettoumsatz seit Jahresbeginn um 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Dementsprechend hat die Accell-Gruppe ihre Gewinnprognose nach oben korrigiert und erwartet jetzt einen höheren Gewinn als im Vorjahr velobiz.de berichtete .
Neben der pandemiebedingten Verlagerung der Verkaufsmengen vom ersten in das zweite Halbjahr des Jahres 2020 stellt die Accell-Group ein gesteigertes Interesse am Radfahren insgesamt fest. Das Fahrrad als Lösung für viele gesellschaftliche und innerstädtische Probleme sowie der Beitrag des Radfahrens für die Gesundheit und zur Verminderung der Umweltverschmutzung sei in der Gesellschaft angekommen. Zudem sorgen der globale Trend zur Elektromobilität, steigende Investitionen in die Fahrradinfrastruktur und steuerliche Anreize im gesamten Fahrradmarkt für gute Aussichten in den kommenden Jahren.
Auf dem richtigen Weg
CEO Ton Anbeek erklärt: „Das Wachstum in den letzten Monaten ist eine sehr positive Entwicklung, die mehr denn je zeigt, dass das Radfahren die Welt voranbringt. Sowohl bei Fahrrädern und E-Bikes als auch bei Teilen und Zubehör nutzen wir mehr Online-Möglichkeiten und erzielen durch die Erneuerung der Markenplattform und die Einführung eines Gruppen-CRM große digitale Fortschritte. Darüber hinaus ergreifen wir weiterhin Maßnahmen, um die anhaltenden, verzerrenden Auswirkungen auf die Lieferkette zu mildern“. Man sei auf dem richtigen Weg, die gesetzten Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen.
Fragezeichen und Sorgen
Gleichwohl gibt es in dieser Rechnung noch einige Unbekannte. Die Accell-Group nennt hier den weiteren Verlauf der Pandemie und deren Folgen, auch wenn trotz der neuen Sperren in ganz Europa die Fahrradgeschäfte vorerst geöffnet bleiben und Radfahren in den meisten Ländern erlaubt ist. Gleichzeitig berichtet die Accell-Group von den längeren Vorlaufzeiten bei Zuliefern aufgrund der gestiegenen Nachfrage. Dies werde zu anhaltenden Störungen in der Lieferkette führen, befürchtet das Unternehmen. Zudem seien zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter sowie zur Sicherung der Produktions- und Lagerkapazitäten weitere verschärfte Maßnahmen an den Fertigungs- und Bürostandorten notwendig gewesen.
Die Gewinnprognose steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen weiteren großen Störungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kommt, beispielsweise durch obligatorische Schließungen von Werken und Lagern.
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