E-Bikes und Fahrradhelme
ADAC testet Fahrradprodukte im Doppelpack
Vorneweg: Bei beiden Tests gab es mit wenigen Ausnahmen maßvolle Benotungen und vereinzelt Kritik am Detail. Das war freilich nicht immer so: Vor allen Dingen die E-Bike-Tests, die zusammen mit der Stiftung Warentest durchgeführt wurden, hatten in der Vergangenheit immer wieder für Diskussions- und Zündstoff – und gleichzeitig für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt.
"Pedelec-SUVs"
Beim jüngsten Test von „Pedelec-SUVs“, so die Überschrift des ADFC, waren die Qualitätshüter aus Berlin nicht involviert. Auch das Teilnehmerfeld mit sieben Modellen war diesmal deulich kleiner als bei früheren Testrunden. Noten gab es diesmal in den Kategorien Fahren (40 %), Sicherheit und Verarbeitung (20 %), Antriebssystem und Motor (20 %) sowie Handhabung (20 %). Eine Besonderheit weist die Kategorie "Schadstoffe in Griffe und Sattel" auf. Diese ging zwar nicht in die Gesamtnote ein, wenn dieser Test bestanden wurde, schlug jedoch beim Scheitern in dieser Disziplin durch bis zur Abwertung auf die Gesamtnote „mangelhaft“. Hier stolperte im Test das „Clairon SUV 527“ von Conway, das so ans Tabellenende durchgereicht wurde. Von Hartje heißt es in einer Vorab-Stellungnahme, dass man auf weitere Informationen und Ergebnisse von Seiten des ADAC warte, zu denen man unbedingt mehr wissen möchte. Gleichzeitig äußert man Unverständnis darüber, dass ein anderes Rad mit einem Rahmenbruch eine bessere Note habe erzielen können. Und in Bezug auf des im Test ebenfalls kritisierten Vorbaus heißt es: „Für uns ist Fakt, dass wir alle bestehenden Anforderungen erfüllen und ein sicheres Produkt bieten. Aus dem Fachhandel haben wir keinerlei Rückmeldung, dass Vorbauten der beanstandeten Art versagt hätten.“
Insgesamt hat dieser Pedelec-Test, der online auf der Website des ADAC mit allen Testergebnissen abrufbar ist, in der Tagespresse wenig Aufmerksamkeit erregt, was wohl auch an den insgesamt ordentlichen Testresultaten liegen mag. Von sieben Modellen wurden fünf mit einer „guten“ Note bewertet. Als Testsieger zeichnete der ADAC das Modell Macina Aera 271 von KTM aus.
14 Fahrradhelme im Test
Ebenfalls auf der
Website des ADAC
nachzulesen ist ein aktueller Helmtest, der gleichzeitig von den Schweizer Kollegen des TCS veröffentlicht wurde. 14 gängige Fahrradhelme für Erwachsene wurde hier geprüft. Alle Fahrradhelme gaben hier eine recht gute Figur ab, Kritikpunkte gab es freilich auch: Der ADAC hebt die fehlende Abstreifsicherheit bei einigen Helmen hervor. Als Testsieger kürte der ADAC den City i-vo MIPS von Uvex.
Verbesserungspotenzial
„Hier wurde im Fahrradhelm-Test zusätzlich zur Normprüfung nach vorne auch die Möglichkeit des Abstreifens nach hinten geprüft“, heißt es vom ADAC. Dabei hätten gleich vier Modelle im Test signifikante Schwächen offenbart. „Im Falle eines Sturzes wäre der wichtige Schutz des Kopfes vor einem Aufprall nicht gegeben. Auch wenn die Prüfung zusätzlich zur Norm vorgenommen wurde, sollten die Hersteller noch mehr Augenmerk auf die Sicherheit und den Unfallschutz der Produkte legen“, so die Ansage des ADAC. Weiteres Verbesserungspotenzial entdeckte der ADAC in puncto Sichtbarkeit im Dunkeln. Der ADAC appelliert daher an die Hersteller von Fahrradhelmen, die Erkennbarkeit ihrer Produkte im Dunklen durch reflektierende Flächen oder eine entsprechende Beleuchtung zu verbessern.
Hövding läuft außer Konkurrenz
Zusätzlich überprüften die ADAC-Tester den Airbaghelm Hövding 3. Im Testszenario eines so genannten „Dooring-Unfalls“ bescheinigt der ADAC den Produkten einen sehr guten Schutz vor Kopfverletzungen. Allerdings sei die Schutzwirkung nicht in jeder Situation, etwa bei einem stumpfen Aufprall ohne Rotationsbewegung des Radlers, gewährleistet.
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