Gemeinsame Untersuchung
ADAC und Stiftung Warentest überprüfen Kinderfahrradhelme
Nach insgesamt vier Kriterien wurden die Kinderfahrradhelme überprüft: Sicherheit, Handhabung, Hitzebeständigkeit und Schadstoffgehalt. Kein Kriterium für die Bewertung waren offenbar der Tragekomfort der Helme, Belüftungseigenschaften oder auch Gewicht – eigentlich auch wichtige Faktoren, ob ein Kinder einen Fahrradhelm oft und gern aufsetzt oder eben nicht.
Wie auch immer: Am Ende schaffte es Abus mit dem Modell „Youn-I 2.0“ zum Testsieg mit einer Gesamtnote von 2,2 gefolgt vom „Pico Flash“ von Alpina und dem „Mini 2“ von Casco.
Überraschend ist sicherlich, dass Discounter Lidl sich mit dem 12-Euro-Helm der Eigenmarke Cirvit im Spitzenfeld halten konnte. Das Fazit der Tester: „Er erreicht Spitzenwerte bei der Handhabung und in Teilen beim Unfallschutz, weil er durch ein festes Kinnband sicher sitzt und sich nicht leicht abstreifen lässt.“
Ein Stein des Anstoßes waren wieder die Schadstoffmessungen. Hier fiel insbesondere der Helm von Fahrradhersteller Cube aus der Reihe. Hier bemängelten die Tester sehr hohe Mengen an Weichmachern im Kinnpolster, was trotz ordentlichen Noten beim Unfallschutz zur Abwertung auf die Gesamtnote „mangelhaft“ führte. „Der Hersteller ist informiert und will auf den Mangel reagieren“, heißt es hierzu in der Mitteilung zum Test.
Einen Ratschlag richten die Produkttester noch an die Hersteller: Bei allen Modellen bestehe Verbesserungspotenzial in Bezug die Erkennbarkeit des Helms im Dunkeln durch Reflektoren oder LED-Beleuchtung. Hier käme kein Model über das Urteil „befriedigend“ hinaus. Bei zwei Modellen (Hamax und Lazer) wurden entsprechende Vorrichtungen komplett vermisst und mit einer Abwertung bestraft.
Einen ausführlichen Testbericht hat der ADAC auf seiner Website veröffentlicht.
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