Trotz zwölf Mal Note „gut“
ADAC und Stiftung Warentest üben Kritik an Trekkingrädern
Waren es beim letzten Trekkingradtest insbesondere die Bauteile Lenker und Vorbau, die bemängelt wurden (velobiz.de berichtete) , so wird der Fahrradindustrie im aktuellen Test bescheinigt, konstruktiv Fortschritte erzielt zu haben. Lenker und Vorbauten hielten diesmal allen Belastungen stand. Positiv sieht man bei der Stiftung Warentest auch den Technologiefortschritt vor allem bei Bremsen und Beleuchtungseinrichtung. „Radler bekommen heute für dasselbe Geld ein besseres Fahrrad als vor acht Jahren“, heißt es von der Stiftung Warentest.
Damen- und Herrenfahrrad
Der Test war diesmal in die Kategorien Damen- und Herrenfahrrad getrennt. Am Start die Marken Kalkhoff, Raleigh, Kreidler, Stevens, Victoria, Diamant, KTM, Hercules, Gudereit und Pegasus – allesamt mit Modellen, die im Fachhandel zwischen 750 und 950 EUR angeboten werden. Interessant: Bei den Damenmodellen hatten die Tester deutlich weniger zu meckern als bei den Pendants für die Herren. Dem Testbericht zufolge zeigten insgesamt vier Herrenmodelle in Bezug auf die Haltbarkeit auf dem Prüfstand Schwächen. Im Falle von Gudereit und Pegasus führte dies sogar zur Abwertung auf die Gesamtnote „mangelhaft“, weil ein Rahmenbruch auftrat.
Gleichwohl wurden sieben Damenmodelle mit „gut“ bewertet und ebenso fünf Herrenmodelle. Ganz vorne in der Siegerliste landete jeweils die Marke Kalkhoff mit dem Modell Endaevour 27.
Veröffentlichung bei „test“ und ADAC.de
Der ausführliche Testbericht veröffentlicht die Stiftung Warentest kostenpflichtig auf test.de und ab Freitag im neuen Heft des Printmagazins „test“. Der Autofahrerclub ADAC gibt hingegen ab sofort kostenfrei einen Einblick in alle Prüfergebnisse unter www.adac.de/infotestrat/tests/ .
Während die Stiftung Warentest auch lobende Worte für die Fahrradhersteller übrig hat, übt der ADAC in seinem Testbericht vor allem Kritik: „Trotz des relativ hohen Preises wurden bei fast allen getesteten Rädern billige Komponenten verbaut: Die Tester fanden instabile Seitenständer, knackende Pedale, geringe Mengen an Schadstoffen in Sätteln und Lenkergriffen und insbesondere minderwertige Lichtanlagen“, heißt es dort. Zudem wurden die Herstellerangaben bemängelt, beispielsweise beim zulässigen Gesamtgewicht, die sich häufig nur in der Bedienungsanleitung finden würden. Dr. Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik beim ADAC, erklärt: „Gerade Fahrradfahrer als schwächere Verkehrsteilnehmer müssen durch sichere Standards geschützt werden. Hierfür sollten sich einige Hersteller hinsichtlich Produktqualität und Verbraucherinformation eindeutig mehr Mühe geben.“
Zudem gibt es in You-Tube-Videos Einblicke zum Test, sowohl vom ADAC als auch von der Stiftung Warentest:
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