Zahl der Radfahrunfälle gestiegen
ADFC fordert Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit
fast zehn Prozent zu. 78.653 Fahrradunfälle wurden registriert, dabei starben 405 Menschen. „Die starke Schwankung ist vor allem auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen. Insbesondere die relativ milden Wintermonate und ein sehr warmer, trockener Frühling sorgten für mehr Radfahrer und damit zu mehr Getöteten und Verletzten. Bei gutem Wetter wird mehr und schneller Auto gefahren. Zudem sind mehr ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer unterwegs. Dadurch sind die Folgen der Unfälle schwerer“, heißt es dazu vom ADFC.
Die häufigsten Ursachen von Fahrradunfällen waren in den vergangenen Jahren fehlerhaft abbiegende Kraftfahrzeuge und Missachtung der Vorfahrt der Radfahrer. Der ADFC appelliert an Verkehrsplaner, Radwege und -spuren so zu planen, dass die Radfahrer geschützt sind und im Blickfeld des Kraftverkehrs bleiben. Gleichzeitig müssen elektronische Assistenzsysteme schnell weiterentwickelt werden, so dass sie nicht nur vor Kollisionen mit Blumenkübeln, sondern auch vor gefährlichen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern warnen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, Automobil-Herstellern klare Vorgaben zu machen.
Aber auch Radfahrer verschulden viele Unfälle selbst. So ist die falsche Fahrbahnbenutzung – das Fahren auf Gehwegen oder das „Geisterradeln“ auf Radwegen gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung – das häufigste Fehlverhalten. Hier appelliert der ADFC mit Nachdruck an alle Radfahrer, die Regeln zu beachten.
Premiere für E-Bikes
Erstmals in der Unfallstatistik erfasst wurden Elektro-Fahrräder. Der Anteil der Unfälle mit den sogenannten Pedelecs entspricht etwa ihrer Verbreitung – es gab 2014 etwa 1,6 Millionen Pedelecs bei 71 Millionen Fahrrädern insgesamt. Bei den Todesfällen ist der Anteil der Pedelec-Fahrer allerdings mit 10 Prozent deutlich erhöht. Der ADFC erklärt dies durch das meist höhere Lebensalter und die damit einhergehende größere Verletzlichkeit der Pedelec-Fahrer.
Alle Zahlen zur Unfallstatistik stehen beim Statistischen Bundesamt zum kostenlosen Download bereit (Unfallstatistik 2014 )
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