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Dynamik soll sich wieder normalisieren

BBE und IFH: 7 Prozent Wachstum sind künftig wieder möglich

Das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH Köln) und die BBE Handelsberatung haben ihren gemeinsamen „Branchenbericht Fahrräder“ neu aufgelegt. Die jüngste Fassung fasst wieder die Marktentwicklung der letzten Jahre zusammen und gibt eine Einschätzung der Wirtschaftsforscher über den weiteren Branchenverlauf.

Der Branchenbericht beschreibt die aktuellen Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, steigende Verbraucherpreise und Konsumzurückhaltung. Auch die boomende Fahrradbranche sei bereits im vergangenen Jahr 2022 mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert gewesen. Trotzdem habe der Markt rund um Fahrräder und Zubehörprodukte seinen Umsatztrend nach oben weiter fortsetzen können und sei auf ein Marktvolumen von elf Milliarden Euro gewachsen, ein Plus von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zu 2018 habe sich das Marktvolumen damit verdoppelt. Die Prognose für die kommenden Jahre von IFH Köln und der BBE Handelsberatung fällt vorsichtig verhalten aus. Nach dem Fahrradboom der letzten Jahre, gehen die Expert:innen von einem langsameren Wachstum aus: „Fahrräder bleiben ein Trendthema, auch wenn im ersten Halbjahr 2023 erstmals seit über zehn Jahren eine gewisse Kaufzurückhaltung zu spüren war. Megatrends, die die Branche beflügeln, und stetige Produktinnovationen werden den Fahrradhandel langfristig weiter wachsen lassen“, ordnet Florian Schöps, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung, die Daten ein.

Die Prognose für die Branche sieht im Vergleich zu den vergangenen Jahren – insbesondere seit 2020 – jedoch etwas verhaltener aus. Für das laufende Jahr 2023 rechnen die Studienverfasser aktuell mit einer Wachstumsrate von rund zwei Prozent (mittlere Prognosevariante). Für die kommenden Jahre bis 2027 wird sich der Markt wieder erholen – es seien demnach durchschnittlich bis zu rund sieben Prozent jährliches Wachstum möglich. „Die Lieferkettenprobleme der vergangenen Jahre haben sich inzwischen entspannt. Die Läger sind voll und die Räder müssen teils mit großen Preisnachlässen verkauft werden. Das werden wir in den Umsätzen in diesem Jahr merken. Generell ist aber noch Luft nach oben, die Dynamik wird sich in den kommenden Jahren wieder normalisieren,“ so Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln.

8. Juni 2023 von Markus Fritsch

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