Im Test: Laufräder, Hardtails und All-Mountain
Bike 3/10: Wer baut die beste Seele eines Mountainbikes?
Dass DT Swiss ein Newcomer im Laufrad-Business ist, kann man wohl kaum behaupten. Dennoch stellt der Laufradsatz XM 1550 eine Premiere dar, schließlich handelt es sich hier um das erste Systemlaufrad des Schweizer Herstellers. Und die Laufradmacher vom Bieler See haben mit ihrem Erstling prompt einen Volltreffer gelandet: „Tolles Preis/Leistungs-Verhältnis“ loben die Bike-Tester, die sich zudem über robuste Speichen und den gleichmäßigen Aufbau freuen. Dafür gibt als eines von drei Modellen im Testfeld die Note „Super“ und zudem einen „Bike-Tipp“ in der Kategorie All-Mountain.
Zum Testsieg hat es jedoch für DT Swiss nicht ganz gereicht, denn den holte sich überraschend American Classic mit dem Modell MTB 26 TL. Überraschend deshalb, weil American Classic in der Vergangenheit bei Bike-Tests auffallend oft mit Kritik bedacht wurde. Doch diesmal hat der Laufradbauer aus Florida offenbar alles richtig gemacht: „Ein steifer, leichter Laufradsatz, der dank weiter Felge auch breite Reifen verträgt. Er ist hervorragend aufgebaut, patzt in keiner Disziplin und verdient darum den Testsieg“, schreibt Bike. Dass American Classic dabei mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 610 EUR zudem noch im „vernünftigen Rahmen“ bleibt, freut die Tester zusätzlich.
Bike-Tipp Nummer drei geht an Campagnolo-Ableger Fulcrum für dessen über 3000 EUR teuren Satz Red Carbon, mit dem die Italiener, so Bike, die „Grenzen des Machbaren ausloten“, gleichzeitig aber auch „Maßstäbe bei der Fertigungsqualität“ setzen.
Material für Einsteiger
In der Liga um tausend Euro ist die Luft im Mountainbike-Markt dünn. Und so ist es nicht überraschend, dass unter den fünf besten Modellen im Bike-Test in dieser Preisklasse drei Bikes von Fachversendern zu finden sind. Dennoch rät Bike zum Gang in den Fachhandel: „Die Erwartung, dass ein Rad für 1000 Euro nie Probleme macht und als Investition für die Ewigkeit einer Erwähnung im Testament bedarf, löst sich spätestens beim ersten Rattern der Schaltung oder Schleifen der Bremsen in Luft auf. Und schon kann die oftmals große räumliche Distanz zum Versender problematisch werden“, schreibt das Magazin. Nur „geübten Schraubern“ wird deshalb der Kauf eines Versender-Bikes empfohlen. Alle anderen sollten zum „qualifizierten Fachhandel gehen, mit Betonung auf qualifiziert“.
Bestes Bike aus dem Fachhandel im Test war das Copperhead 3 der ZEG-Marke Bulls. Mit „Sehr Gut“ schnitten außerdem auch das Offroad Pro von Müsing und das HAT-560 von Univega ab. Den Testsieg holte sich das Zyankali Team von Versender Poison Bikes.
Eines für Alles
Die noch junge Kategorie All Mountain Sport kann wohl zu den Königsklassen unter den Mountainbikes gezählt werden. Schnell und leichtfüßig bergauf sollen die Fahrwerke sein, bergab jedoch mit großzügigem Federweg glänzen. Und dann ist auch noch Standfestigkeit auf ausgedehnten Touren gefragt.
Keine leichte Aufgabe, die aus Sicht der Bike-Redaktion im neuen Modelljahr vor allem die Hersteller Canyon (Modell Nerve XC 9.0 LTD), Ghost (AMR Lector 9500) , Trek (Fuel EX 9.9) und Votec (V.MR) perfekt lösten (Note „Super").
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