Neuheiten-Präsentation
Bosch setzt auf KI und Vernetzung
Das Zauberwort KI, also künstliche Intelligenz, hält natürlich auch im Fahrrad und nun auch beim Bosch-Antrieb Einzug. Intelligente Funktionen sollen das Fahrerlebnis verbessern, sei es bei der Routenplanung, der Reichweitenberechnung und vielem mehr.
„Die konkrete Umsetzung der neuen Funktionalitäten verspricht praktischen, unmittelbaren Mehrwert. Das neue, KI-basierte Feature „Range Control“ erleichtert die Planung von Touren: Nutzerinnen und Nutzer sollen sich damit keine Sorgen mehr um die Akkureichweite machen müssen. Stellen sie eine Route in der eBike Flow App zusammen, zeigt ihnen diese direkt an, mit wie viel Prozent Akkustand sie voraussichtlich am Ziel ankommen werden. Um eine möglichst genaue Reichweite anzuzeigen, ermittelt das smarte System verschiedene Informationen wie das Systemgewicht, das Höhenprofil der Route und das individuelle Fahrverhalten der letzten Fahrten. Mit zunehmender Nutzung lernt das System aus den Aktivitäten der Vergangenheit und kommt auf dieser Grundlage zu immer genaueren Vorhersagen.
Um auch die letzte Reichweiten-Sorge während der Fahrt zu nehmen, kann sogar der gewünschte minimale Akkustand am Zielort festgelegt werden. Bei Bedarf kann man dieses zusätzliche Feature mit einem Switch-Button in der Flow App aktivieren.
KI-gestützte Routenplanung
Von dieser Stelle ist es nicht weit zur nächsten Funktionalität: So kann schon vor einer Tour die zu erwartende Ankunftszeit berechnet und angezeigt werden. Auch hier hilft eine Analyse des bisherigen Fahrverhaltens auf ähnlichen Routen.
Weitere neue Funktionen erleichtern die Navigation und Planung zusätzlich. Mit dem Feature „Aktueller Ladestand“ können Nutzerinnen und Nutzer den Akkustand während des Ladevorgangs auf der eBike Flow App live verfolgen und jederzeit und überall einsehen. So lässt sich schon daheim auf der Couch oder gemütlich im Café die nächste Tour oder Weiterfahrt planen. Das Feature „Erweiterte Navigation“ verbessert die Navigationsdarstellung auf den Displays Kiox 300 und Kiox 500. Es werden nicht mehr nur die geplante Route und Kreuzungen dargestellt, sondern auch alle Nebenstraßen. Diese neuen, zusätzlichen Kartendetails sorgen für bestmögliche Orientierung und intuitive Navigation. „Erweiterte Navigation“ und „Aktueller Ladestand“ sind Teil des Abo-Services Flow+.
„Wir sind überzeugt: Connected Biking ist die Zukunft. Erst durch das Verschmelzen von physischem Fahrerlebnis und digitaler Welt entfaltet sich das volle Potenzial unserer E-Bike-Systeme“, erklärte Gregor Dasbach, Vice President Digital Business bei Bosch eBike Systems.
Statistiken, Statistiken
Nach der Fahrt hören die Analysemöglichkeiten nicht auf: Bei den Fahrstatistiken präsentiert Bosch ebenfalls zahlreiche Neuigkeiten. So können alle, die ein Bosch eBike ABS in ihrem eBike verbaut haben, den Anteil der Bremsmanöver mit und ohne ABS-Einsatz als direkten Vergleich in der eBike Flow App einsehen. Während der Fahrt wird auch die Anzahl der Bremsmanöver angezeigt, bei denen ABS aktiv wurde.
Die Anzeige „Nutzung Fahrmodi“ ist nicht mehr nur während der Fahrt verfügbar, sondern auch als Statistik nach der Fahrt. Hier wird in einem anschaulichen Kreisdiagramm gezeigt, zu welchem Anteil welcher Fahrmodus (einschließlich des Off-Modus) genutzt wurde. Gleiches gilt für den Screen „Leistungsaufteilung“. Der gibt – bezogen auf die aktuelle Aktivität und den ausgewählten Fahrmodus – Einblicke in die durchschnittliche Eigenleistung der Fahrerinnen und Fahrer im Vergleich zur Durchschnittsleistung der Antriebseinheit. Diese Informationen helfen dabei, ihr Fitnesslevel zu verbessern und ihr Training zu optimieren. Die Darstellung der Nutzung der Fahrmodi und die Leistungsaufteilung nach der Fahrt sind jeweils Teil von Flow+.
Neuer Fahrmodus Eco+
Zusätzlich zu den digitalen Features stellt Bosch auch einen neuen Fahrmodus für das smarte System vor. Der neue Eco+-Modus lässt die Grenzen zwischen E-Biken und normalem Radfahren verschwimmen, spart Energie und ermöglicht besonders große Reichweiten. Er eignet sich ganz besonders für alle, die bei entspannter Fahrt in der Ebene gerne ohne Unterstützung pedalieren, aber beispielsweise bei Anstiegen oder beim Überholen nicht auf den Motor verzichten möchten. Je nach Fahrerleistung bleibt der Motor so lange komplett ausgeschaltet, bis eine in der eBike Flow App individuell anpassbare Aktivierungsschwelle überschritten wird.
Wird keine Unterstützung mehr benötigt, schaltet sich der Motor automatisch wieder ab. So lässt sich leicht Energie einsparen und die Reichweite vergrößern – das macht noch längere Touren ohne Laden oder Tausch der Batterie möglich. Der Eco+-Modus ist für alle Drive Units mit dem smarten System von Bosch eBike Systems verfügbar und kann via eBike Flow App selbst auf dem eigenen eBike installiert werden.
Die Vernetzung der Komponenten schafft neue Möglichkeiten zur Individualisierung. Wie bereits die Displays Kiox 300 und Kiox 500 kann nun auch das Display der Bedieneinheit Purion 200 nach eigenen Vorlieben angepasst werden: In der eBike Flow App lassen sich Inhalte sortieren, hinzufügen oder löschen. Soll die Geschwindigkeit lieber links und die Herzfrequenz immer rechts gezeigt werden? Pro Screen sind zwei Kacheln frei belegbar. Außerdem lässt sich auch die Screen-Reihenfolge neu festlegen.
Neue Möglichkeiten für Hersteller
Auch Hersteller profititieren von der Digital-Offensive von Bosch. Sie erhalten zusätzliche Optionen, um ihr digitales Angebot weiter auszubauen und ihre Kunden und Kundinnen so noch individueller anzusprechen: einerseits mit einer individualisierten Variante der eBike Flow App, andererseits mit nützlichen Tools für Hersteller, die ihren Kunden eigene Apps anbieten. Darüber hinaus bietet Bosch eBike Systems weitere Schnittstellen, durch die sich digitale Services und Angebote von Drittanbietern nahtlos ins Hersteller-Ökosystem integrieren lassen.
Gregor Dasbach erklärt: „Viele Hersteller möchten ihren Kunden individuelle, markenspezifische Angebote ermöglichen und direkt mit den Nutzer*innen interagieren. Unsere digitalen Services bieten diverse Optionen, über die sich spezifische Inhalte ausspielen lassen. Auch Informationen zum jeweiligen verbundenen eBike-Modell können dort hinterlegt werden.“ Ob sich allerdings die Endverbraucher während der Fahrt über besondere Kaufangebote informieren lassen wollen, sei dahingestellt.
Mit dem eBike SDK (Software Development Kit) und Cloud APIs (Application Programming Interface) stellt Bosch eBike Systems Herstellern digitale Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie eigene Apps realisieren und sich digital breiter aufstellen können.
Das smarte System übermittelt – sofern Nutzer und Nutzerinnen zustimmen – eBike-Daten über die eBike Flow App an eine digitale Plattform, die Bosch eBike Cloud. Auf diese digitale Plattform können eBike-Hersteller nun zugreifen und zugunsten der eBike-Fahrenden entsprechende Services nutzen. So können sie ihr digitales Angebot stärker auf die Bedürfnisse der Endkunden abstimmen, eigene Lösungen weiterentwickeln und sind auf das eBike-Erlebnis von Morgen vorbereitet.
Gregor Dasbach dazu: „Unsere Plattform hält vielfältige digitale Services für Hersteller bereit. Dazu gehören auch Lösungen von Drittanbietern. Schon heute gibt es in ausgewählten Ländern Partnerschaften mit Versicherungen. In Zukunft ist es denkbar, dass auch Leasing-Anbieter, Flotten, Städte oder Angebote aus dem Aftermarket dort integriert werden. Wir sind gespannt, welche Potenziale sich künftig auch jenseits der Fahrradbranche ergeben.“
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.