Aufruf an die Mitglieder
BSI tritt dem Bündnis für nachhaltige Textilien bei
Adidas, Deuter, Ortovox, Puma und Vaude.
Der BSI tritt dem Bündnis aus voller Überzeugung bei. Der Verband arbeitet bereits seit vielen Jahren sehr intensiv an Themen wie fairen Arbeitsbedingungen und Löhnen, umweltfreundlicher und nachhaltiger Produktion von Sportbekleidung und Sportartikeln und Tierschutz-Fragen.
Nachdem es sich die Allianz aus Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung, der Textil- und Bekleidungsindustrie, dem Textilhandel sowie Akteuren der Zivilgesellschaft zur Aufgabe gemacht haben, die sozialen und ökologischen Standards in der Textillieferkette gemeinsam effektiv zu verbessern, war es für den BSI-Vorstand keine Frage, sich an dem Bündnis zu beteiligen und seine Mitgliedsfirmen zu ermuntern ebenfalls mitzumachen.
In der Beitrittsempfehlung für die Mitglieder schreibt der BSI: „Als Verband engagieren wir uns seit längerem in unterschiedlichen Projekten zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR). Wir sind der Auffassung, dass durch die Kooperation verschiedener gesellschaftlicher Partner wirkungsvollere Fortschritte in diesem Bereich erzielt werden können, als wir dies als eher kleinerer Verband alleine in der Lage wären, zu leisten.“
So ist man sich im BSI sicher, dass sowohl der Verband und die Sportbranche insgesamt als auch das einzelne Unternehmen von dieser Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure sehr profitieren werden. „Gemeinsam erreichen wir mehr als jeder für sich”, gilt auch hier wie in der gesamten Arbeit des Verbandes, ist BSI-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel überzeugt.
Da eine Vielzahl von Unternehmen aus der Sportartikel-Branche bereits seit mehreren Jahren dabei sind, sich für eine sozial und ökologisch nachhaltige Produktion einzusetzen, können viele Mitglieder des BSI und der Verband selbst wesentliche Erfahrungen in das Bündnis einbringen. Zahlreiche Firmen arbeiten mit anerkannten Umweltlabels und NGO’s zusammen, wie z.B. Bluesign, BSCI, Fair Labor Association, Fair Wear Foundation, SAC oder ZDHC und können die dabei gesammelten Erfahrungen im Rahmen des Textilbündnisses zusammentragen, so dass ein umfassendes Bild entsteht, um Grundlagen für weitreichendere gemeinsame Aktionen zu schaffen.
Der BSI ist im Interesse seiner Mitglieder an vielen Fronten aktiv, die im Sinne des neuen Bündnisses sind. So engagiert sich der BSI z.B. mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ganz aktuell geht es darum, die standardmäßige Imprägnierung von Outdoor-Bekleidung mit Fluor-Kohlenstoffverbindungen (PFC) durch umweltfreundlichere Lösungen zu ersetzen. Dazu fördert die DBU fachlich und mit knapp 300.000 Euro ein Forschungsprojekt am Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) der Universität Bremen. Als Entscheidungshilfe für die Textilhersteller, vertreten durch den BSI, sollen die Umweltgefahren ermittelt und Alternativen zusammengeführt und untersucht werden.
Gerade wurde ein weiteres DBU-Projekt mit BSI-Beteiligung gestartet mit dem Titel: „Marktchancen durch nachhaltige Chemie durch die REACH-Verordnung“. Der BSI führt dieses Vorhaben gemeinsam mit der Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse – sofia der Hochschule Darmstadt und dem Verband der Textilchemie-Hersteller (TEGEWA) durch. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt startet in diesen Tagen. Ziel ist es, die Produktion „Grüner Chemie“ zu fördern. Dazu sollen die entscheidenden Partner an einen Tisch geholt und der Bedarf entsprechend kommuniziert werden.
Auch in Sachen Tierschutz ist der BSI gemeinsam mit der Outdoor Industry Association (OIA) und der European Outdoor Group (EOG) beim „Global Down Stakeholder Roundtable on Down and Animal Welfare“ aktiv. Dabei geht es darum, die Lieferung von tierschutzgerecht produzierten Daunen zu fördern, also um Daunen, die nicht aus der Stopfleber-Produktion oder von lebend gerupften Enten oder Gänsen stammen.
Insgesamt geht es dem BSI mit dem Beitritt zum Bündnis für nachhaltige Textilien auch um die Zusammenarbeit mit der deutschen Politik und der Entwicklungshilfe. Dahinter steckt nicht zuletzt die Hoffnung, auch die politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen in den kritischen Produktionsländern mit an den Tisch zu bekommen. „Denn nur durch die Zusammenarbeit mit den Betroffenen „vor Ort“ lässt sich wirklich dauerhaft etwas ändern“ so die BSI-Geschäftsführerin Nicole Espey.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.