Materialversagen vor laufender Kamera
Canyon spricht Warnung wegen Aero-Lenker aus
Am Dienstag wurde im französischsprachigen Teil Belgiens das Eintagesrennen „le Samyn“ ausgetragen. Dessen Strecke weist auch Kopfsteinpflaster auf, und mit dem Niederländer Mathieu van der Poel mischte einer der Favoriten ganz vorne mit. Aber schon auf dem letzten Holperabschnitt griff van der Poel nur halbherzig an und kam darum nicht weg. Im Finale richtete er sich noch vor dem Sprint auf - weil ein Teil seines Lenkers abgebrochen war. Zum Glück konnte der Niederländer einen Sturz vermeiden, und sein Teamkollege Tim Merlier gewann das Rennen auch so. Dennoch erlebte Canyon das, wovor sich jeder Ausrüster im Profisport fürchtet: Ein Materialversagen vor laufender Kamera.
Die Koblenzer reagieren nun schnell und konsequent auf diesen Vorfall: Canyon rät den Profiteams Movistar, Alpecin-Fenix und Sram Canyon vorläufig von der Nutzung der „Aeroad“-Modelle des Jahrgangs 2021 ab - und auch Endverbrauchern. Ein Merkmal dieser 2021er-Versionen vom „Aeroad“ ist die fortgeschrittene Integration der Leitungen und Züge in den Lenker-Vorbau-Einheiten. Diese sind aus Carbon gefertigt, lassen sich in der Breite verstellen und weisen die Typenbezeichnung „CP0018“ beziehungsweise „CP0015“ auf. Laut Canyon-Gründer Roman Arnold will man diesem Materialversagen nun auf den Grund gehen - und rät darum bis auf weiteres von der Nutzung neuer „Aeroad“-Renner ab.
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