Unternehmensgruppe Senger denkt um
Chinesische Autos verdrängen Fahrräder und E-Bikes
Der Automobilhändler startet im Jahr 2021 ambitioniert in das Fahrradgeschäft. Das Unternehmen mit rund 3000 Mitarbeitenden eröffnete im Mai 2021 in Rheine einen ersten Standort, der das unter der Bezeichnung Senger/Neo laufende Mobilitätskonzept erstmals mit einer zu diesem Zweck gegründeten Tochtergesellschaft umsetzte. Ein zweiter Standort folgte drei Monate später in Oldenburg.
Jetzt kündigt das Unternehmen an, dass der Senger-Neo-Standort in Oldenburg zum 30. Juni 2024 geschlossen wird. Hier sei bereits vereinbart worden, dass auf den bisherigen Fahrradflächen zukünftig Elektrofahrzeuge der Marke BYD angeboten werden. Einen Monat später folgt der zweite NEO-Standort in Rheine, der zum 31. Juli dieses Jahres umfunktioniert wird.
Zu den Gründen erklärt Senger-Geschäftsführer, Jörg Senger: „Wir befinden uns in einem sehr dynamischen Marktumfeld und passen unser Mobilitätsangebot laufend der Nachfrage unserer Kunden an. Neue Marken positionieren sich am Markt und bringen Flächenbedarfe mit sich, denen wir kurzfristig gerecht werden wollen. Zur Jahresmitte werden wir aus diesem Grund auf den bisherigen Fahrradflächen von Senger NEO neue Elektroautos anbieten – in Oldenburg sind es Fahrzeuge der Marke BYD“.
Die Fahrradflächen konnten bisher innerhalb der bestehenden Autohäuser abgebildet werden. Eine Entwicklung zum Fahrrad-Vollsortimenter außerhalb der Autohausstandorte sei für die Senger Gruppe allerdings keine Option, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.
Mehr Verkaufsfläche nötig
„Mit steigender Nachfrage nach individuellen Mobilitätsangeboten während der Corona-Phase haben wir unser Angebot mit einer Markenauswahl von innovativen Partnern ergänzt, um diese Kundenwünsche kurzfristig auf kleiner Verkaufsfläche zu bedienen. Eine Analyse zeigt, dass wir auch diesem Segment mehr Verkaufsfläche widmen müssten, um die Kundenanforderungen nach unserem Anspruch zufrieden zu stellen. Da dies an bestehenden Standorten nicht möglich ist und eine Expansion außerhalb unserer Autohausstandorte keine strategische Option ist, haben wir uns schweren Herzens zu dieser Entscheidung durchgerungen“, erklärt Geschäftsführerin Stefanie Senger.
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