CYCLE UNION EMPFÄNGT FAST 2.000 BESUCHER

Laut Angaben von Cycle Union waren nahezu 2.000 Besucher aus Zweirad-Industrie und Handel der Einladung der Geschäftsführer Severine Lönne und Werner Forster gefolgt. An drei Tagen erhielten Händler aus Deutschland und 12 weiteren europäischen Ländern Einblick in die Neuigkeiten bei vsf fahrradmanufaktur, Kreidler Sportiv, Kreidler, Rabeneick, Kreidler Motorfahrzeuge und das Angebot von rund 30 Teile- und Zubehörlieferanten.

Kreidler: breites Sortiment vom Fahrrad bis zum E-Scootern

Bei der Entwicklung der Marke Kreidler setzt Cycle Union auf ein Komplettangebot von Fahrrädern über E-Bikes, Leichtkrafträdern und Motorrollern bis hin zu E-Scootern. Gewöhnungsbedürftig für Fahrradpuristen, aber wie Beispiele anderer Unternehmen wie Smart oder Kymco zeigen, offenbar eine wohlüberlegte Strategie. Zurück in die Zukunft geht es bei der Namensgebung: E-Florett 3.0 heißt der neue Elektroroller mit 4,0 KW und einer Spitzengeschwindigkeit von 45km/h. Neuigkeiten gibt es natürlich auch beim Fahrrad und hier vor allem – wie könnte es anders sein – bei den E-Bikes. Mit einem hauseigenen unter 3 kg leichten 250 Watt Mittelmotor (Velobiz.de berichtete) wurde eine Alternative im mittleren E-Bike-Preissegment vorgestellt. Der Antrieb, der nach Unternehmensangaben gemeinsam mit Bafang entwickelt und wunschgemäß für Kreidler modifiziert wurde, hat fünf Unterstützungsstufen, ein großes LCD-Display und einen Akku mit 360 Wattstunden. Mit ihm sieht das Unternehmen vor allem bei den City- und Trekking-Bikes eine attraktive Variante zur Vervollständigung der Produktpalette.

Flaggschiff der neuen E’Duro genannten E-Mountainbikes ist das Kreidler Las Vegas 2.0, das vom Bosch Performance-Motor angetrieben wird, sich aber durch den Verzicht auf das Designcover deutlich von der Bosch-Optik unterscheidet. Das rassige Fully mit 22 kg Gewicht (inkl. Akku) kommt mit 650B-Bereifung, Shimano Deore XT 10-Gangschaltung und wird für einen Preis von 3.999,90 angeboten.

Riese & Müller setzen aufs E-Mountainbike

Mit dem Einstieg bei Mountainbikes betreten die Spezialisten für vollgefederte Räder neues Terrain. Das neue Modell Delite Hybrid ist dabei tatsächlich ein echtes Hybridrad: Als E-Mountainbike macht es eine ausgesprochen gute Figur und sowohl die Technik mit der in drei Stufen parallel vorne und hinten vom Lenker aus einstellbaren Federung (Fox-CTD), wie auch erste Testfahrten auf dem Firmengelände lassen hohe Erwartungen zu. Clever gelöst für Tourenfahrer: Am Rahmen befinden sich unauffällige Bohrungen, an denen bei Bedarf ein stabiler Gepäckträger befestigt werden kann. Damit wird das Delite, das es in den großen Rahmengrößen auch mit 29 Zoll-Bereifung gibt, zum echten Trekkingallrounder. Einen völlig anderen optischen Charakter bekommt das Delite mit Vollausstattung für die Straße. Man muss schon zweimal hinschauen, um zu merken, dass hier der gleiche Rahmen verbaut ist. Auch bei Riese & Müller hält man sich an die Vierer-Eckpreislage: 3.999 Euro muss man für das 21,8 kg leichte E-MTB, das in gebürstetem Aluminium an jedem Berg zum Eyecatcher wird, auf den Tisch legen.

Wermutstropfen: die Teststrecke

Enge Rundkurse auf planer Strecke, die sich noch dazu normale Fahrräder, Falträder, E-Bikes, Mountainbikes sowie Leichtkrafträder teilen, mögen praktisch sein. Sichere Fahrten, authentische Fahreindrücke und eine Vergleichbarkeit der getesteten Modelle insbesondere in den Bereichen E-Bike / E-MTB gewährleisten sie dagegen kaum. Schade eigentlich. Denn gerade das Fahrerlebnis ist bei der Vorstellung neuer Modelle und Motoren eigentlich ein Hauptanreiz.