DDK Group investiert in neue Fabriken in Vietnam

Wie bei allen asiatischen Fahrradteileherstellern seien auch die Fabriken der DDK Group ( www.activedd.com ) durch die weltweit sehr große Nachfrage regelrecht “überrannt” worden, berichtet Carsten Friede, der als Industrievertreter den Sattelhersteller DDK in Deutschland vertritt. So habe die vorhandene „VN1-Fabrik“ in Thủ Dầu Một (Vietnam) eine jährliche Produktionskapazität von rund 10 Mio. Fahrradsätteln. Dem gegenüber steht jedoch eine Menge von 15 Mio. Sätteln jährlich, die Stammkunden abnehmen würden. Andere Fabriken von DDK in Nantong (China) und Changhwa (Taiwan) seien ebenso überlastet.
Das Fehlen von Fachkräften erschwert die Situation zusätzlich. „Qualitativ hochwertige Sättel von Hand zu konfektionieren ist eine schwierige handwerkliche Aufgabe“, heißt es dazu vom Hersteller. 400 weitere Mitarbeiter seien eingestellt worden, doch es würde einige Monate dauern, bis diese entsprechend eingearbeitet sind.

Zwei neue Fabriken

Gleichwohl will DDK die Gesamtproduktionskapazität weiter ausbauen – und setzt dabei auf zwei wichtige Bausteine. Zum einen hat das Unternehmen seine alte Fabrik in der Provinz Bình Dương, Vietnam, nördlich von Ho-Chi Minh-City, zurückgekauft. „Obwohl die Gesamtproduktionskapazität dieser Fabrik nur 3.000.000 Sättel pro Jahr beträgt, hat sie den Vorteil, dass viele lokale Arbeiter dort zuvor gearbeitet haben und bereits über die handwerklichen Fähigkeiten verfügen, Sättel in der erforderlichen Qualität zu fertigen“, berichtet Friede. Aus diesem Grund kann DDK bereits ab August 2021 Sättel aus dieser Produktionsstätte liefern.

Eine komplett neue Fabrik entsteht hingegen im Minh Hung Industrial Park mit einer Größe von 82.549 qm und einer Gesamtkapazität von bis zu 15 Millionen Sätteln pro Jahr. Diese neue Fabrik, die der DDK “VN1-Fabrik” nachempfunden ist, wird eine anfängliche Produktionskapazität von 6 Millionen Sätteln haben und im August 2022 mit der Produktion starten. Auf Vollast wird gegen Ende 2022 auch an diesem Standort gefertigt werden können. „Mit diesen Investitionen möchte DDK die Lieferzeiten deutlich reduzieren und seinen Kunden für die kommenden Jahre entsprechende Planungssicherheit bieten“, erklärt Industrievertreter Friede.