
KI-Tool des Monats
Der (versteckte) Datenschatz im PDF
... ganze Foren, die den Titel tragen: Künstliche Intelligenz in Acrobat – braucht kein Mensch. Das mag auf den ersten Blick so wirken, aber wie so oft erkennt man den wirklichen Nutzen erst, wenn einem – vielleicht sogar zufällig – ein Anwendungsbereich begegnet, mit dem man nicht gerechnet hat.
Stellen Sie sich vor, sie erhalten ein PDF mit einer Studie oder neuen Vertragsbedingungen und sie wollen ein bestimmtes Kriterium herausarbeiten. Die Autoren haben für ihr Executive Summary dieses Kriterium aber nicht berücksichtigt. Sie könnten jetzt die Studie oder die Bedingungen durcharbeiten und sich die Informationen manuell (oder visuell) beschaffen. Oder sie fragen stattdessen den Assistenten und erhalten das Ergebnis binnen Sekunden. Der KI-Assistent verwendet nur das PDF als Informationsquelle. Halluzination praktisch ausgeschlossen, wobei es sich immer lohnt, Stichproben zu machen. Erinnert das an die Arbeit eines Journalisten? Ja, tut es.
Das Gleiche wäre mit einem Handbuch zu einem Fahrrad oder Bauteil möglich, zu einer Radreise-Destination. Sie gehen mit dem PDF buchstäblich in einen Dialog. Eine Kernfrage könnte lauten, ob die gesuchte Information im Dokument überhaupt enthalten ist. Wenn ja, markiert der Assistent die entsprechende Stelle. Diese können Sie extrahieren lassen und auf Wunsch, wie jeder gute Assistent, formuliert Acrobat dazu auch gleich noch eine höfliche E-Mail.
Der Acrobat AI Assistant ist ein Tool, das enorm viel Zeit sparen kann. Wer über ein kostenpflichtiges OpenAI-Konto verfügt, kann ähnliche Operationen auch mit ChatGPT durchführen, aber in Acrobat ist das komfortabler. Das Tool kann Analysen oder Suchen auch über mehrere Dokumente durchführen, wenn Sie zum Beispiel nicht wissen, wo die gewünschte Information steht. Mehrere PDFs zusammenzufassen kann auch nützlich sein, wenn man etwa die Präsentationen einer Veranstaltung bekommt und darauf eine Tageszusammenfassung machen möchte. Und schließlich stehen dem »kreativen« Umgang mit den Inhalten eines PDFs keine Grenzen im Weg, denn schließlich basiert der AI Assistant auf einem Large Language Model. »Wenn du unser CEO wärst, welche Fragen hättest du bezüglich der Marketingstrategie, die wir in diesem PDF beschrieben haben?« Adobe nennt solche Prompts »Rollenspiele«.
Der AI Assistant ist ein kostenpflichtiges Add-On zum Acrobat Reader und Acrobat Standard/Pro. Es kostet sechs Euro pro Monat. Ein Acrobat-Abo muss nicht bestehen, da der Reader bekanntlich kostenlos ist.
Darum sollten Sie dieses Tool ausprobieren
Der KI-Assistent in Acrobat ermöglicht die blitzschnelle Recherche in PDFs. Er findet die »richtige Stelle« im Produkthandbuch, fasst eine Studie nach Kriterien zusammen, die man selbst anlegt oder sortiert umfassende Listen nach individuellen Kriterien. Das spart viel Arbeit, wenn man regelmäßig mit PDFs umgehen muss.
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