Halbjahreszahlen
E-Bikes sorgen für leichten Umsatzanstieg bei Accell
Im ersten Halbjahr erzielte die Accell Group einen Umsatz von 634 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 0,7 Prozent zum Vorjahreswert entspricht. Währungsbereinigt lag der Umsatzanstieg bei 3 Prozent. Der Netto-Gewinn sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um fast 23 Prozent auf 26,3 Mio. EUR. Dafür machte Accell sinkende Margen bei Fahrrädern (ohne E), Kosten für die Einführung der neuen Strategie und steuerliche Effekte in den USA.
Beim Umsatz profitierte Accell vom steigenden Absatz sportlicher E-Bikes, die inzwischen für 40 Prozent der Erlöse im gesamten E-Bike-Bereich verantwortlich seien, wie Interims-CEO Hielke Sybesma erklärt. Insgesamt sank der Fahrradabsatz der Accell Group im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 recht deutlich von 908.000 auf 753.000. Da sich der Schwerpunkt dabei stärker hin zu hochpreisigen (E-)Bikes verschob, blieb der Umsatz im Fahrradsegment mit 491,4 Mio. EUR (Vorjahr 490,3 Mio. EUR) dennoch stabil. Im Teilebereich sorgte insbesondere die Konzernmarke XLC für einen Umsatzanstieg um 2,2 Prozent auf 142,6 Mio. EUR.
Auf dem deutschen Markt verzeichnete die Accell Group im ersten Halbjahr 2017, dank einem erhöhten E-Mountainbike-Absatz bei den Marken Haibike und Ghost, einen deutlichen Umsatzzuwachs um 19 Prozent auf 191 Mio. EUR. Der Absatz nicht elektrifizierter Fahrräder ging zurück, während die Teileverkäufe wiederum zulegten. In den meisten anderen europäischen Ländern verzeichnete Accell eine ähnliche Entwicklung.
Einbußen in den Niederlanden und Nordamerika
Einen Umsatzrückgang um 10 Prozent auf 123 Mio. EUR musste die Accell Group auf dem niederländischen Heimatmarkt hinnehmen. Hier sei der traditionelle Vertriebsweg über den Handel unter Druck. Im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie arbeite Accell gemeinsam mit den Händlern an einer zukunftsfähigen Lösung.
In Nordamerika hat Accell seine Vertriebsstrategie bereits dahingehend angepasst, dass man sich klar für eine Verbreitung über alle Kanäle (Omni-Channel) entschieden habe. Das Umsatzminus um 22 Prozent auf 57 Mio. EUR sei zum Teil auf den Verkauf des Teilegeschäfts in Nordamerika zurückzuführen. Der Fahrradabsatz sei bei spezialisierten Fachhändlern und Mulitsport-Ketten gesunken, was Steigerungen auf anderen Vertriebskanälen nicht hätten kompensieren können.
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