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Beteiligung an Start-Up-Unternehmen

Elektrokonzern Groupe SEB steigt in den E-Bike-Markt ein

Zur Groupe SEB gehören Traditionsmarken wie Tefal, Rowenta oder Krups. Jetzt schafft sich das französische Unternehmen ein Standbein im E-Bike-Markt.

Im Bereich der Elektrokleingeräte gilt die Groupe SEB als einer der führenden Hersteller. Jetzt weitet der Konzern seinen Aktionsradius aus und steigt beim französischen E-Bike-Start-up Angell ein. Das E-Bike wurde vom französischen Desinger Ora-Ito entworfen und zeichnet sich durch eine Reihe von integrierten Funktionen aus. Ein im Lenker integriertes Display mit einem 2,4-Zoll-Touchscreen zeigt beispielsweise neben Angaben zu Wetter, Luftverschmutzung und Batterieladezustand auch den jeweiligen Fahrmodus sowie Geschwindigkeits- und GPS-Daten an. Das E-Bike verfügt außerdem über ein Sicherheitssystem, das eine vibrierende Navigationshilfe im Lenker, einen automatischen Sturzalarm und einen integrierten Diebstahlschutz umfasst. Mit einem Gesamtgewicht von nur 13,9 Kilogramm zählt es zu den Leichtgewichten im E-Bike-Markt. Als Verkaufspreis gibt Angell aktuell 2690 EUR an.

Produktionspartnerschaft

Über seinen Investitionsfonds SEB Alliance beteiligt sich die Groupe SEB jetzt an Zebra, der Muttergesellschaft von Angell. Darüber hinaus wurde eine Produktionspartnerschaft vereinbart. Die E-Bikes von Angell werden künftig am Stammsitz der Groupe SEB im französischen Is-sur-Tille gefertigt. „Die rund 200 Mitarbeiter vor Ort verfügen über langjähriges Know-how in den Bereichen Produktentwicklung und Produktion und bringen damit die notwendige Expertise für die Fertigung von Fahrrädern mit“ heißt es in einer Pressemitteilung. Als Experte für die Entwicklung innovativer High-Tech-Produkte sei die Groupe SEB in der Lage, ihre Industrieanlagen so anzupassen. Die ersten Auslieferungen von Angell-Fahrrädern sind bereits im Sommer 2020 erfolgt. Ein schrittweises Hochfahren der Produktionskapazitäten werde es Groupe SEB ermöglichen, mehrere zehntausend Räder pro Jahr herzustellen und die geplante Erweiterung der Produktpalette von Angell zu unterstützen. Bislang wurden laut Unternehmensangaben bereits mehr als 2.000 E-Bikes vorbestellt.

Ambitionierte Ziele

Das Projekt Angell.bike wurde von Marc Simoncini und Jules Tercco im Jahr 2018 ins Leben gerufen. Die Ziele sind ambitioniert. Simoncini erklärt: Die Zusammenarbeit mit einem französischen Traditionskonzern war wichtig für uns. Mit der Groupe SEB haben wir einen Partner gefunden, der unsere Werte hinsichtlich Innovationskraft und Qualität teilt. Wir glauben, dass sich E-Bikes weltweit zu einem wichtigen Verkehrsmittel entwickeln werden. Und die Ressourcen der Groupe SEB werden es uns ermöglichen, im Segment der Smart Bikes für den Stadtverkehr, ein 10-Milliarden-Euro-Markt, eine weltweit führende Rolle einzunehmen. Dank der Beteiligung der Groupe SEB an der aktuellen Finanzierungsrunde kann Angell nun mit den Mitteln ausgestattet werden, um dieses Ziel zu erreichen.“

2. November 2020 von Jürgen Wetzstein
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