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Industrie sieht Gefahren

EU-Kommission macht Jagd auf Gütesiegel „Made in Germany“

Es ist heute ein beherrschendes Thema in der Wirtschaftspresse: Die EU-Kommission will offensichtlich für das Gütesiegel „Made in Germany“ strengere Vorgaben. Bei den Unternehmen geht jetzt die Furcht vor dem Ende des Gütesiegels um. Auch für Fahrradhersteller in Deutschland könnte es dann schwierig werden, das Gütesiegel auf ihren Produkten zu platzieren.

Medienberichten zufolge plant die EU-Kommission eine Änderung des so genannten Warenursprungrechts. Und zwar in der Weise, dass künftig 45 % des Wertanteils aus dem Land stammen muss, das als Herkunftsland auf der Ware genannt wird. Bislang heißt die Regel so: das Herkunftsland ist jenes, in dem „die letzte wesentliche, wirtschaftlich gerechtfertigte Be- und Verarbeitung" vorgenommen wurde.

Nachdem beispielsweise bei Fahrrädern, die in Deutschland produziert werden, die meisten Teile nicht aus Deutschland stammen, würde es hier wohl schwierig werden, weiterhin Deutschland als Herkunftsland der Fahrräder zu nennen.

So weit ist es allerdings noch lange nicht: Heftiger Gegenwind zu den EU-Plänen kommt insbesondere vom DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammertag), deren Präsident Hans Heinrich Driftmann gegenüber der „Welt“ „immense Schäden“ für die deutsche Wirtschaft prognostiziert, falls die Pläne tatsächlich in die Tat umgesetzt würden.

Lesen Sie dazu auch:
www.welt.de/ www.sueddeutsche.de/

16. Januar 2012 von Jürgen Wetzstein
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