Meinungen - Eurobike
Eurobike im Wandel
Volker Dohrmann
{b}Leitung Strategie Produkt Marketing,
Stevens Vertriebs GmbH:{/b}
Stevens steht ganz klar zum Standort Eurobike und hat die Standfläche erweitert. Wir halten das Bestreben der Messe, auch für Endverbraucher attraktiver zu werden, für prinzipiell richtig. Auch die angelaufenen PR-Maßnahmen machen einen guten Eindruck – es kommt darauf an, Konsumenten in eine Region zu locken, die am südlichen Rand Deutschlands auch Richtung Schweiz, Österreich, Frankreich und Italien abstrahlt. Darin besteht die Chance der Erweiterung wie auch das Risiko der Nicht-Expansion. Mit dem auf fünf Tage ausgeweiteten Testparcours sehen wir Austeller einen Zusatzaufwand, der sich hoffentlich schlussendlich auch rechnet. Das Risiko eines späten Timings oder der Limitation der Aussteller ist allen bewusst und hinreichend diskutiert worden. Dennoch gilt für das Messebusiness wie für den Sport: »Nach dem Spiel ist man immer schlauer.«
Malte Köttgen und Jörg Müsse
{b}Geschäftsführer,
Bico Zweirad Marketing GmbH:{/b}
Die Bike&Co als Fachhandelsnetzwerk ist vor allem Partner der Hersteller. Für unsere Fachhändler bietet die Eurobike die Möglichkeit, sich zeitnah bei allen relevanten Herstellerpartnern in den Programmen für die nächste Saison zu orientieren. Wir sind überzeugt, dass die Organisation der Eurobike auch in Zukunft diese Dimension der Messe fördern wird und wollen die Eurobike auch weiter durch unsere Teilnahme unterstützen.
Bernhard Lange
{b}Geschäftsführender Gesellschafter,
Paul Lange & Co. OHG:{/b}
Ich bin überzeugt, dass die stärkere Fokussierung auf Konsumenten mit dem zweiten Verbrauchertag auf der einen Seite sowie die starke Betonung des Test-Charakters über die gesamte Messedauer der richtige Weg sind, um die Eurobike auch für die Zukunft sehr gut aufzustellen. Informationen lassen sich heutzutage gut und problemlos online finden. Aber das Anfassen, das Ausprobieren so vieler verschiedener Produkte von unzähligen Marken aus aller Welt an einem Ort ermöglicht in dieser Form nur eine Messe wie die Eurobike. Mit diesen Anpassungen trägt die Eurobike den geänderten Anforderungen Rechnung und wird so ihrem Ruf als weltweite Leitmesse der Fahrradbranche auch 2016 gerecht.
Sebastian Maag
{b}Marketing Manager,
Specialized:{/b}
Das neue Konzept ist ein spannendes Signal an den Markt. Wir werden vor Ort sein und uns genau anschauen, ob es der Eurobike gelingt, sowohl für Endverbraucher als auch für Hersteller attraktiver zu werden. Ohnehin haben wir immer klar zum Ausdruck gebracht, dass die Entscheidung von Specialized, seit 2014 nicht mehr auszustellen, kein generelles Nein zur Eurobike bedeutet. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
Bob Giddens
{b}Geschäftsführer,
Used GmbH{/b}
Meine Erwartungen sind sehr gemischt. Leitmesse soll Leitmesse bleiben, aber zwei Publikumstage scheinen mir etwas zu viel Veränderung auf einmal. Wir sind in einer Zwickmühle: Wir suchen Distributoren und Händler, aber müssen Endverbrauchern auch etwas anbieten. Ich bin sehr gespannt. Ich war großer Fan des Demo-Days. Er bot eine Möglichkeit, Neuheiten der Presse zu zeigen. Leider fällt das weg. Aber ich bin trotzdem offen und neugierig, wie alle die Events wie Musik-Arena, Festival usw. die Besucherzahlen in den Hallen steigern sollen. Allerdings befürchte ich, dass die Publikumstage die Menschen noch mehr nach draußen verlagern werden. Also viele Fragezeichen, aber auch viel Vorfreude auf Friedrichshafen.
Albert Herresthal
{b}Vorstand,
Verbund Service und Fahrrad g.e.V.:{/b}
Wir erleben eine grundsätzliche Krise der Leitmesse in der Fahrradbranche, verursacht durch frühe Internet-Infos, Previews und Hausmessen. Die Eurobike versucht das Beste aus dieser Situation zu machen. Das neue Konzept passt aber sicher nur auf den Teil der Branche, der ein Interesse an der direkten Kommunikation mit dem Endverbraucher hat. Für B2B-Akteure sind zwei Publikumstage eher kontraproduktiv.
Antje von Dewitz
{b} Geschäftsführerin,
Vaude Sport GmbH & Co. KG:{/b}
Die Messen befinden sich im Wandel. Wir begrüßen die Einbindung der Konsumenten als eine Möglichkeit, der Messe zusätzliche Bedeutung zu verleihen. Indem wir Konsumenten beteiligen, erhöhen wir die allgemeine Aufmerksamkeit und damit auch das Medieninteresse. Daher beteiligen wir uns aktiv daran und sind gespannt auf die Entwicklung.
Arne Sudhoff
{b}Leiter Corporate Communications & PR,
Derby Cycle Holding GmbH:{/b}
Derby Cycle setzt in diesem Jahr verstärkt auf eigene Händlerevents, um die Vielzahl der Produkt-Highlights in Verbindung mit einem außergewöhnlichen Markenerlebnis zu präsentieren. Unsere Kernveranstaltungen sind vor allem die Derby Cycle Bike Expo und das neue Händlerevent »Pon.Bike Morzine P/B/M« im französischen Morzine. Während bei der erfolgreichen Bike Expo, die bereits in die 14. Auflage geht, die Neuheiten der Marken Kalkhoff, Focus, Raleigh, Univega und Rixe vorgestellt werden, hat Focus im letzten Monat in Morzine seinen internationalen Händlern seine 2017er Highlight-Modelle präsentiert. Dazu kommen noch die großen Kundenmessen der ZEG und der Bico, die weiterhin einen wichtigen Platz in unserem Messekalender einnehmen. Aufgrund dieser Konzentration mussten wir in diesem Jahr leider, unabhängig vom neuen Eurobike- Konzept, unsere Eurobike-Teilnahme absagen.
Gaetan Vetois
{b}European Marketing Director,
Sram Deutschland GmbH:{/b}
Die Eurobike-Organisatoren mussten ein neues Konzept vorlegen, um die Qualität für ihre Fachbesucher und Aussteller auf hohem Niveau zu halten, gerade wegen der wachsenden Anzahl von Hausmessen. Nachdem wir immer mehr Endkunden auf der Messe gesehen haben, ist es wichtig, einen zusätzlichen Endkunden-Tag zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob das neue Messekonzept erfolgreich ist. Im Moment können wir dazu keine Aussage machen. Veränderungen sind wichtig und die Eurobike macht einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung.
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