Verhandlungen mit Investoren kurz vor Abschluss:
Fahrradhersteller Vaterland steht vor Generationswechsel
Bereits seit März lotet Ulrich Stiller als freier Mitarbeiter und Vertriebsleiter beim traditionsreichen Fahrradhersteller die Perspektiven für eine Zeit nach dem Ausscheiden von Inhaber Jürgen Herfeld (70) aus, der die Leitung des Unternehmens in den 70er Jahren vom Vater übernommen hatte. Vor seinem Engagement bei Vaterland war Stiller mehr als ein Jahrzehnt lang als Vertriebs- und Marketingleiter für die Biria AG tätig, bis dieses Beschäftigungsverhältnis mit der Übernahme durch die Investment-Gesellschaft Lone Star ein jähes und für Stiller wohl auch unbefriedigendes Ende fand.
Auch aufgrund dieser Erfahrung will Stiller nun bei Vaterland selbst als Geschäftsführer die Steuerung des Unternehmens übernehmen. „Es muss neues Geld ins Unternehmen“, so Stiller im Gespräch mit velobiz.de, „damit wir neue Strukturen schaffen können“. Dieses Geld soll von Investoren kommen, mit denen Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stünden und die auf die Gründung einer neuen operativen Gesellschaft abzielen. Der Fahrradhersteller werde dabei auch seinen traditionsreichen, aber nicht mehr ganz zeitgemäßen Namen ablegen: „Das Unternehmen wird nicht mehr Vaterland heißen“, sagt Stiller. Immobilien und Maschinen der Vaterland Werke würden von der Familie Herfeld bzw. einer entsprechenden Gesellschaft an den Nachfolger vermietet.
Premiere vielleicht schon auf der Ifma
Wahrscheinlich werde das neue Unternehmen sich schon auf der Ifma der Branche präsentieren können, hofft zumindest Stiller. Mit einer Kapazität von bis zu 200.000 Fahrrädern im Jahr sieht Stiller den geplanten Vaterland-Nachfolger optimal im Markt aufgestellt, um den Groß- und Einzelhandel sowie die Einkaufsverbände zu bedienen. Zuletzt war Vaterland im Fahrradmarkt vor allem als Lieferant der Metro-Gruppe tätig.
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