Geschäftsbericht und Ausblick
Fairnamic-Gründung sichert Messe Friedrichshafen Liquidität
Die Corona-Pandemie hat das Messegeschäft weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Auch die Messe Friedrichshafen war von vielen Einschränkungen und Absagen von Veranstaltungen betroffen. Doch es gibt einen Silberstreif am Horizont. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Messe Friedrichshafen positive Ergebnisse. Zudem wurden wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen. Die Pandemie ist noch nicht vorbei und dennoch ist es uns gelungen, mit den richtigen strategischen Entscheidungen das Unternehmen für die Zukunft gut zu präparieren“, betont Messegeschäftsführer Klaus Wellmann. Mit 16,582 Mio. Euro liegt der Umsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr deutlich über dem Niveau des ebenfalls durch Corona geprägten Vorjahres (2020: 6,2 Mio Euro). Dies bedeutet ein Jahresergebnis von 2,22 Mio Euro. Nachdem die Messe Friedrichshafen im Jahr 2020 sowohl die Mietzahlung an die Besitzgesellschaft, die Internationale Bodenseemesse GmbH, aussetzen als auch pandemiebedingt eine finanzielle Unterstützung durch den Hauptgesellschafter, die Stadt Friedrichshafen, in Anspruch nehmen musste, ist dies 2021 und 2022 nicht der Fall.
Verheißungsvoll läuft auch das aktuelle Messejahr: Bereits neun Eigen- und Gastveranstaltungen konnten seit Ende des Lockdowns im März 2022 durch das Messeteam vom Bodensee umgesetzt werden. Und nicht zuletzt die Premiere der Eurobike in Frankfurt mit einer Bestmarke bei Ausstellerzahl und Flächenbelegung, die erstmals als Teil des Joint Ventures fairnamic umgesetzt wird, sorgt für Optimismus.
"Solide finanzielle Basis"
Zur Bedeutung von fairnamic erklärt Finanzchef und fainamic-CFO Stefan Mittag: „Die Gründung der fairnamic war ein wichtiger und erfolgreicher Schritt, der auch in Zukunft auf das Jahresergebnis der Messe Friedrichshafen, die 51 Prozent an dem Joint Venture hält, einzahlt. Die Eurobike kann an einem anderen Standort unter eigener Federführung weiter inhaltlich und räumlich wachsen – am Bodensee wäre eine adäquate Abbildung dieser Zukunftsbranche nicht mehr möglich gewesen. Zusätzlich schafft die finanzielle Beteiligung der Messe Frankfurt eine solide finanzielle Basis für die kommenden Jahre“.
Nach einem geschäftigen zweiten Halbjahr in Friedrichshafen mit der Durchführung beispielsweise der Interboot, Pferd Bodensee und Vertical Pro stehen für das Jahr 2023 bereits zusätzliche Neuveranstaltungen auf dem Plan: So wird das Gastveranstaltungs-Portfolio um die Messen Poolgarden (31. März – 2. April), Saw Expo (13.–16.Juni ) und Spiel doch (2.–4. Juni) erweitert.
Vorsichtig optimistisch
„Trotz des vorsichtigen Optimismus und all unserer Bemühungen befinden wir uns weiterhin inmitten einer Pandemie, in der bis März dieses Jahres ein komplettes Veranstaltungsverbot herrschte. Dies führt dazu, dass sich im derzeit laufenden Geschäftsjahr 2022 Umsatzeinbußen abzeichnen. Begründet liegt dies auch darin, dass beispielsweise die Fakuma turnusbedingt nicht stattfindet und mit dem fairnamic Deal die Weichen für die Zukunft sehr positiv gestellt wurden, Ausschüttungen aber erst ab 2023 fließen können,“ erklärt Klaus Wellmann. „Eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt Friedrichshafen wird dank der im letzten Jahr geschaffenen Liquiditätsverbesserung in 2022 nicht erforderlich sein. Ich blicke zuversichtlich auf die Erholung der Veranstaltungsbranche und bin davon überzeugt, dass die Messe Friedrichshafen in herausfordernden Zeiten mit hoher Flexibilität und einem umfangreichen Portfolio gut vorbereitet ist.“
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