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Insgesamt 150 Gäste versammelten sich in der Lokhalle in Freiburg.
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Konferenz im Lokschuppen:

Freiburger Dienstrad-Pionier feiert zehnjähriges Firmenjubiläum

Jubiläumsfeier, Konferenz, Meinungsaustausch: JobRad wurde vor zehn Jahren gegründet und feierte dies am gestrigen Donnerstag in besonderer Art und Weise. Passend dazu die Location: die Lokhalle im Freiburger Kreativpark. Insgesamt 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Forschung waren nach Freiburg gekommen. Dabei wurde nicht nur auf eine zehnjährige, durchaus auch sehr wechselhafte und hürdenreiche Unternehmensgeschichte zurückgeblickt, sondern insbesondere auch nach vorne geblickt. Wo geht es hin im Dienstrad-Leasing? Welche Chancen und Herausforderungen existieren für neue Mobilitätskonzepte in Unternehmen? Solche Fragen standen im Rahmen der Konferenz im Mittelpunkt.

Insgesamt 150 Gäste versammelten sich in der Lokhalle in Freiburg.Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn in Mitten von Holger Tumat (links) und Ulrich PredigerWelche Effekte hat Dienstradleasing? Das Fahrad wird häufiger genutzt.

Den Konferenzbesuchern – unter ihnen zahlreiche Arbeitgeber aus ganz Deutschland, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits Jobräder anbieten sowie Vertreter aus dem Fahrradhandel und der Fahrradindustrie – wurden in Vorträgen und Workshops unterschiedliche Perspektiven der Radmobilität eröffnet. Einer der Sprecher am Rednerpult war Professor Dr. Heiner Monheimer. Der renommierte Verkehrsforscher stellte dem Dienstrad eine ausgezeichnete Zukunft in Aussicht. „Die neuen Autos werden immer schwerer und durstiger. Daneben kann ein schlankes Konzept wie Dienstradleasing nur glänzen, gerade durch den Boom von E-Mobilität und Lastenrädern trägt es zur neuen Mobilitätskultur bei. Durch den größeren Bewegungsradius haben die Menschen wieder mehr Lust aufs Radfahren, es ist eine Alternative auf Augenhöhe“.

Untermauert wurden diese Aussagen auch von Stefan Synek, Gesundheitswissenschaftler an der Technischen Universität München. Er präsentierte Ergebnisse aus seiner Untersuchung zur Wirkung von Dienstradleasing auf Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Syneks Studie zeigt, dass über 70 Prozent der befragten Mitarbeiter nach eigener Auskunft häufiger mit dem Rad zur Arbeit fahren, wenn sie über ein Dienstrad verfügen. Ein weiteres Ergebnis: 10 % der Befragten sind durch Dienstrad-Leasing erst wieder zum Radfahren gekommen – besaßen vorher also gar kein Fahrrad.

Entwicklungen, die Ulrich Prediger und Holger Tumat, die beiden Geschäftsführer an der Spitze von JobRad, natürlich freuen. „Wir bringen Menschen aufs Rad – die Zahlen zeigen, dass unsere Vision Realität ist und Diensträder einen intelligenten und entscheidenden Beitrag zur Verkehrsentlastung der Innenstädte leisten.“ Dass der Weg dorthin insbesondere in den ersten Unternehmensjahren auch ein steiniger war, das betonte JobRad-Gründer und Visionär Ulrich Prediger im Rahmen der Veranstaltung mehrfach. Letztendlich habe die steuerliche Gleichstellung des Fahrrads bzw. E-Bikes mit dem Auto im Jahr 2012 den nötigen Rückenwind in Richtung Unternehmenserfolg gegeben.

Weitere Glückwünsche an JobRad überbrachte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. „Kaum verwunderlich, dass Dienstradleasing eine Freiburger Erfindung ist. Ich danke Ulrich Prediger und Holger Tumat für ihre Standorttreue und wünsche mir, dass wir gemeinsam daran arbeiten, Freiburgs Position als eine der fahrradfreundlichsten Großstädte Deutschlands weiter auszubauen.“

Und mit Volker Finke, der Freiburger Trainer-Ikone, war ein weiterer Gastredner geladen, der unter anderem Parallelen des Unternehmens JobRad mit seiner erfolgreichen Zeit beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg entdeckte.

In verschiedenen Workshops am Nachmittag wurden angesprochene Themen weiter vertieft. Thematisiert wurde beispielsweise, in welchen Feldern sich JobRad in Zukunft noch verbessern kann bzw. besser aufstellen kann. An anderer Stelle wurde über die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Stadtplanung diskutiert oder auch inwieweit die Fahrradwirtschaft die Kräfte noch weiter bündeln kann, um noch mehr Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern zu erlangen.

Insgesamt verbucht JobRad die Konferenz als erfolgreichen Meilenstein im Jahr des Firmenjubiläums. Ulrich Prediger: „Die präsentierten Fakten und die hohe Teilnehmerzahl zeigen uns, dass sich unser Engagement für das Dienstrad als ernstzunehmendes Alltagsverkehrsmittel lohnt. Wir sind hoch motiviert, das Konzept auch in Zukunft in Deutschland weiter voran zu bringen.“

Im velobiz.deMagazin ist vergangenen Jahr ein ausführliches Portrait zu JobRad erschienen, das auch online nachlesbar ist unter www.velobiz.de/Magazin/Report Dienstwagen2.0

19. Oktober 2018 von Jürgen Wetzstein

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