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Trotz Verschärfung der Schuldenkrise

GfK: Aufwärtstrend des Konsumklimas setzt sich im November fort

Zwar bietet die Verbraucherstimmung im November kein einheitliches Bild. Doch insgesamt setzt das Konsumklima laut der Gesellschaft für Konsumforschung seinen Aufwärtstrend fort – und das obwohl sich die Schuldenkrise weiter verschärft. Allerdings machen sich bei den Konsumenten auch

etwas Sorgen hinsichtlich der Konjunktur in den nächsten Monaten breit. Der Indikator Konjunkturerwartung sinkt auch im November, wobei die Intensität deutlich nachgelassen hat. Dazu heißt es von der GfK: „Die stetige Zunahme der Konjunkturängste in den letzten Monaten ist in erster Linie auf Entwicklungen zurückzuführen, die derzeit auf internationaler Ebene stattfinden. Die Verschärfung der Staatsschuldenkrise besonders im Euro-Raum wird nun mehr und mehr auch auf die deutsche Wirtschaft übergreifen. Um den Staatsbankrott zu vermeiden sind eine Reihe von Ländern gezwungen, ihre öffentlichen Haushalte in erheblichem Umfang zu konsolidieren – auch als Bedingung dafür, weitere finanzielle Hilfen zu erhalten. Diese Konsolidierungsmaßnahmen sind allerdings mit erheblichen Sparanstrengungen in den Ländern verbunden, die unter anderem auch die Exportmöglichkeiten der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen werden“.

Ebenfalls Einbußen musste der Indikator Einkommenserwertung hinnehmen. Trotzdem liegt er weiter auf hohem Niveau, was auf die weiterhin verbesserte Lage auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen ist.

Deutlich zulegen konnte die Anschaffungsneigung der Konsumenten. Was auf den ersten Blick überraschend ist, erhält bei genauerem Hinterfragen einen Sinn: Sinkende Arbeitslosigkeit bedeutet zum einen insgesamt höhere Einkommen. Das Sinken des Vertrauens in die Finanzmärkte führt zudem dazu, dass die Bereitschaft, Geld auf die hohe Kante zu legen, sinkt. Demnach tendieren Konsumenten zu Investitionen in werthaltige Anschaffungen, wie z.B. Immobilien oder längerlebige Gebrauchsgüter.

Insgesamt liegt der Gesamtindikator für Dezember im Plus. „Damit bestätigt die Binnenkonjunktur die ihr zugeschriebene Rolle als wichtige Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Gerade vor dem Hintergrund der Prognosen, wonach sich die Exportdynamik Deutschlands aufgrund der internationalen Krise merklich abschwächen dürfte, ist ein stabiler privater Konsum eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich die deutsche Wirtschaft weiter positiv entwickeln und eine Rezession vermeiden kann“, so die Nürnberger Konsumforscher.

28. November 2011 von Jürgen Wetzstein

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