Insgesamt jedoch stabile Entwicklung
GfK-Konsumstudie: Rekordpreise an den Zapfsäulen drücken auf Verbraucherstimmung
So musste der Indikator Einkommenserwartungen deutliche Einbußen hinnehmen. In erster Linie sehen Berufspendler ihre Kaufkraft in Gefahr, weil ein immer größerer Anteil ihres verfügbaren Einkommens derzeit für Energie und Sprit aufgewendet werden muss. Hinzu kommt, dass sich bei den derzeitigen Tarifverhandlungen noch keine Tendenz abzeichnet, mit welchen Lohn- und Gehaltserhöhungen die Arbeitnehmer in diesem Jahr rechnen können.
Nichtsdestotrotz sitzt das Geld bei den Konsumenten im März 2012 weiterhin verhältnismäßig locker. Dies liegt insbesondere am fehlenden Vertrauen der Verbraucher in die Finanzmärkte und den historisch niedrigen Zinsen. Anstatt Geld auf die hohe Kante zu legen wird es eher in werthaltige Anschaffungen investiert.
Stabilisiert hat sich auch die Konjunkturstimmung, was laut GfK vermutlich im Zusammenhang mit dem Abschluss des zweiten Rettungspakets für Griechenland steht. Die Verluste aus dem Vormonat konnten kompensiert werden, jedoch liegt der Indikator immer noch weit unter dem Vorjahresniveau.
Insgesamt stellt die GfK fest, dass der Aufwärtstrend im Konsumklima der vergangenen sechs Monate nicht fortgesetzt werden konnte. Trotzdem sind sich die Marktforscher sicher, dass der private Konsum seiner ihm zugedachten Rolle als wichtige Stütze der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland in diesem Jahr auch gerecht wird. „Damit dürfte die Binnenkonjunktur einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass ein Abgleiten der deutschen Wirtschaft in die Rezession vermieden werden kann“, heißt es aus Nürnberg.
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