Verbraucher in Sorge
GfK-Umfrage: Flüchtlingskrise dämpft den Konsumoptimismus
die Konjunkturerwartung. „Offenbar steht dieser Indikator besonders unter dem Eindruck der anhaltenden Flüchtlingskrise“, heißt es dazu vom GfK. Die Bürger befürchten, dass sich aufgrund der Flüchtlingsströme nach Deutschland die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten verschlechtern werden. Interessant dabei: Vom VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen scheint nach Einschätzung der deutschen Verbraucher aus heutiger Sicht dagegen kaum ein Risiko für den Arbeitsmarkt auszugehen.
Im Sog sinkender Konjunkturaussichten muss auch die Anschaffungsneigung im Oktober Einbußen hinnehmen. Der Rückgang bei diesem Indikator ist jedoch vergleichsweise gering. Der Indikator bewegt sich immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Kauflust immer noch ausgeprägt
Trotz dieses neuerlichen Rückgangs ist die Konsumfreude immer noch sehr ausgeprägt. Vor allem stabile Beschäftigungsverhältnisse sowie spürbar steigende Einkommen sind die wesentlichen Stützen. Die positive Stimmung zeigt sich aber auch in der Realität. Nach den ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung im Einzelhandel ist der Umsatz im August real und nominal um jeweils 2,5 Prozent gegenüber August 2014 gestiegen. Für die ersten acht Monate dieses Jahres steht sogar ein reales Plus von 2,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu Buche (nominal 2,6 Prozent). Allerdings fließt lediglich etwa ein Drittel des verfügbaren Einkommens der Verbraucher in den Einzelhandel. Den Rest des Geldes geben sie für Freitzeitangebote, Urlaub, Versicherungen oder Dienstleistungen aus.
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