Estnischer Lastenradhersteller
Hagen Bikes in Liquiditätskrise
In einer Mitteilung, die auf der Unternehmenswebsite ( www.hagenbikes.com ) veröffentlicht ist, äußert sich Hagen-Bikes-Gründer Kaspar Peegi zu diesem Entschluss. Demnach sei das junge Unternehmen in einer Wachstumsphase mit typischerweise instabilen Cashflows und oft noch verlustbringenden Aktivitäten. Ab Sommer 2022 habe das Managementteam nach zusätzlichen Finanzmitteln von Investoren gesucht, um Verluste zu decken und das Geschäft auszubauen. Der Abschluss mit einem Großinvestors konnte offenbar nicht rechtzeitig über die Bühne gebracht werden und auch Gespräche mit Banken führten nicht zum notwendigen Erfolg.
Ein weiterer Rettungsversuch war, durch ein zweites öffentliches Aktienangebot die Liquiditätskrise zu bewältigen, was ebenfalls misslang. Am Ende fehlten die nötigen Investitionen, um die Insolvenz des Unternehmens abzuwenden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde jetzt Kristjan Aava, Rechtsanwalt der Anwaltskanzlei Palmits & Partners bestellt.
Hagen Bikes hatte sich zuletzt insbesondere auf Geschäftskunden konzentriert als Reaktion auf die sinkende Kaufkraft der privaten Konsumenten. So konnten von Hagen Bikes schon zu Jahresbeginn die ersten Lastenfahrräder an den Fahrradverleiher Donkey Republic geliefert werden und auch ein nicht näher genanntes staatliches Unternehmen in Mitteleuropa wurde als Kunde gewonnen. Die Weichen auf Wachstum waren also gestellt, jedoch hätte es zusätzlicher Mittel bedurft, um die Aufträge im Jahr 2024 zu erfüllen und die Liquiditätskrise zu überwinden.
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