Investitionen auf der Zeche Waltrop
Hase Bikes nimmt neue Produktionshalle in Angriff
Noch ist nicht erkennbar, was derzeit auf dem Gelände der historischen Zeche Waltrop entstehen wird. Aber das wird sich bald ändern. Eine neue Halle wird gebaut. Einzug soll Ende November beziehungsweise Anfang Dezember sein.
Produktion wird umgestellt
„Aufgrund unseres starken Wachstums der letzten Jahre brauchen wir ein weiteres Gebäude, das uns jetzt auch die Möglichkeit gibt, die Produktion umzustellen“, sagt Firmengründer Marec Hase. Statt wie bisher an Montage-Karussellen zu arbeiten, wird zukünftig in sogenannten Montagelinien produziert. „Das ist keine Fließbandarbeit“, erklärt Hase. „Das Bike durchläuft eine Produktionslinie. Das spart im Vergleich zu der bisherigen Methode nicht nur Platz, sondern auch viele Wege. Bisher steht ein Mitarbeiter an einem Montage-Karussell und montiert zusammen mit Helfern in einer Arbeitswoche acht Räder. Da an mehreren Bikes gleichzeitig gearbeitet wird, ist der Platz eng und die Monteure stehen sich oft gegenseitig im Weg. Zudem ist der Weg zur Montageware weit.“ Zukünftig wird eine Gruppe von Mitarbeitern nach und nach die unterschiedlichen Montageschritte an einem einzigen Rad ausführen, bis am Ende ein komplett montiertes Hase Bike steht.
Kapazitätserweiterung
Marke Hase geht von einem signifikanten Wachstum in den nächsten Jahren aus. Und mit der linearen Montageart wird das Potential geschaffen, hier mit der Produktion mitzuhalten. Um bis zu 300 % könne die Produktion mit dem neuen Gebäude gesteigert werden, ohne dass dabei die Qualität verloren gehe, berichtet Hase. Allerdings stellt auch Hase Bikes im Moment die schwierige Materialbeschaffung vor Herausforderungen. „Im vergangenen Jahr haben wir deutlich mehr bestellt als in den Vorjahren. Wenn diese Lieferungen nächstes Jahr endlich eintreffen, sind wir mit der neuen Halle bestens vorbereitet“, so Hase.
Bis diese neue Halle steht, gilt es jedoch auch gute Nerven zu behalten, weil auch die Baubranche unter Materialknappheit leidet. „Die Liefersituation und die damit verbundenen Wartezeiten und Kosten sind die größte Herausforderung“, sagt Hase. „Metall und Holz sind knapp. Und die Dachabdeckung wird jetzt doppelt so viel kosten wie ursprünglich veranschlagt. Aber wir wollten unbedingt noch in diesem Jahr bauen. Wir brauchen einfach den Platz.“
Die neue Halle wird mittels einer Photovoltaikanlage mit Strom versorgt, für die Heizung wird Erdwärme genutzt. Der Neubau wird bereits das vierte Gebäude von Hase Bikes auf dem Zechengelände sein, und mit 3.000 qm das größte. Die Produktion wird davon 2.260 qm einnehmen, hinzu kommen ein Mitarbeiter-Café und zusätzlicher Lagerraum.
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