Trotz Verschärfung bei den Konditionen
HDE: Noch gibt es keine Kreditklemme im Einzelhandel
durchaus noch intakt. Vertrauen und langjährige Beziehungen zu ihren Hausbanken machen sich jetzt für viele Unternehmen bezahlt“, sagte dazu in Berlin HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Viele Einzelhändler, die heute noch nichts von einer Kreditkrise spüren, würden dies aber in den kommenden Monaten erwarten. Insgesamt würden sich die Banken bei der Kreditgewährung für Einzelhandelsunternehmen restriktiver verhalten, so Genth. Sie würden genauer prüfen, Laufzeiten verkürzen und eher kleinere Kreditsummen gewähren. Manche Geldinstitute seien gerade gegenüber Einzelhandelsprojekten sehr zurückhaltend. Händler, die jedoch über lange Jahre eine gute Finanzkommunikation mit ihren Geldgebern gepflegt hätten, würden gegenwärtig sogar profitieren. Genth: „Vertrauen ist eben eine wichtige Währung, vor allem in unsicheren Zeiten.“ Hilfreich sei auch, dass die Einzelhandelshandelsunternehmen im Zuge von Basel II ihre Finanzen etwas besser sortiert, strukturiert und sogar die Eigenkapitalausstattung erhöht hätten. Sie würden auch ihre Investitionsentscheidungen und Finanzplanungen überdenken und Kosten auf den Prüfstand stellen.
Neben Bankkrediten seien Lieferantenkredite gerade für kleine und mittlere Handelsunternehmen eine wichtige Finanzierungsmöglichkeit. In der Krise würde sich jedoch auch bei den Lieferanten die Liquidität verschlechtern. Folge seien verkürzte Laufzeiten und Wertstellungen. „Allerdings zahlen sich auch hier langfristige Beziehungspflege und gegenseitiges Vertrauen aus. 15 Prozent der Befragten berichten, dass Lieferanten aus Kulanz in der Krise durchaus auch größere oder längere Kredite gewähren“, erklärte Genth.
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