IAA Mobility geht in die zweite Runde

Es ist das zweite Mal, dass die IAA Mobility in München ihre Tore öffnet und das zweite Mal, dass dort die Fahrradwirtschaft und das Fahrrad als Mobiltätsthema eine größere Rolle spielen sollen.

Bekanntlich hat sich seit dem Umzug aus Frankfurt die Konzeption der IAA gewandelt. Statt Leistungsschau der Automobilwirtschaft hat sich die Messe neu erfunden als Mobilitätsmesse. Diskutiert werden soll das Zusammenspiel der verschiedenen Mobilitätsarten, die Macher wollen eine Plattform des Austauschs bieten, um die Aufgaben der Zukunft anzugehen. Dazu passt das diesjährige Thema „Experience connected mobility“, das auf das Zusammenspiel der Verkehrsträger abzielt. Diese Frage wird in einem umfangreichen Rahmenprogramm erörtert. Für die Fahrradwelt ist aber zunächst besonders spannend zu sehen, was sich auf zwei Rädern abspielt. Tatsächlich fällt hier sofort eine deutliche Diskrepanz zu 2021 auf.

Weniger Fahrradaussteller als 2021

Die Fahrradbeteiligung fällt nun deutlich geringer aus, als sie es bei der ersten Ausgabe war. Damals füllten die Fahrradaussteller zwei ganze Hallen in Riem, davon kann nun keine Rede mehr sein. Es bedeutet aber nicht, dass es keine Fahrrad-Highlights zu sehen, hören und fahren gäbe.

Zu den Ausstellern gehören einige sehr namhafte Hersteller, angefangen mit Specialized, die sich schon sehr früh zur IAA bekannt haben bis zu Riese & Müller, die nicht nur einen Stand auf dem Außengelände im Hofgarten haben werden, sondern auch Geschäftsführerin Sandra Wolf aufbieten, die auf dem Messegelände einen Vortrag am Eröffnungstag halten wird. Auch die ZEG wird wieder mit an Bord sein, die Marken Kettler Alu Rad und I:sy halten hier die Verbandsflagge hoch. Eine Podiumsdiskussion am Freitag, 08.09. findet zum Thema „Zukunft der Mobilitätswirtschaft“ von 11 bis 11:45 Uhr statt, bei dem Zukunft-Fahrrad-Geschäftsführer Wasilis von Rauch auf den VDA-Geschäftsführer Andreas Rade und Dirk Rothenstein (Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart) trifft.

Weitere bekannte Aussteller der Fahrradwelt sind 3T, Bosch E-Bike Systems, CaGo, Company Bike, Desiknio/Stromer, Dutch Cycling Embassy, Evoc, Mocci, Mubea, Pinion, Portugal Bike Value und Velo Enterprise. Daneben gibt es noch ein paar kleinere Aussteller, die auch Fahrradprodukte machen, sowie die Zulieferer wie Mahle, Brose, Porsche, Valeo, Schaeffler, Schrader oder Continental, die aber nicht oder nicht hauptsächlich wegen ihrer Fahrradangebote in München sind.

Insgesamt und über alle Branchen spricht die IAA von 672 Ausstellern, die während der Messetage ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren werden.

Die Messeverantwortlichen versichern durchaus glaubhaft, dass es ihnen um die Lösung der aktuellen Mobilitätsprobleme geht und sie einen Dialog mit den verschiedenen Verkehrsträgern ermöglichen und eröffnen wollen. Mit einem VDA (Verband der deutschen Automobilindustrie) als Träger der Veranstaltung wird es trotzdem immer mehr als nur leise Zweifel geben, ob diese Diskussion ergebnisoffen ist und was am Ende unter diesen Vorzeichen und in diesem Umfeld für das Fahrrad bewegt werden kann.

Die IAA findet vom 05. bis 10. September auf dem Gelände der Messe München in Riem sowie in den Open Spaces getauften Flächen in der Innenstadt statt. Wer pünktlich auf den jeweiligen Terminen erscheinen will, sollte versuchen, auf das Auto zu verzichten. Es sind zahlreiche Protestaktionen angekündigt.