IAA soll zur Mobilitätsplattform der Zukunft werden

Die IAA wird im kommenden Jahr erstmals in München stattfinden – und zwar vom 7. bis 12. September. Der Industrieverband VDA und die Messe München wollen die Automobilmesse zu einer "Mobilitätsplattform der Zukunft“ transformieren. Der Kooperationsvertrag umfasst die Jahre 2021 und 2023, gepaart mit einer Option für das Jahr 2025.
Erstmals äußerten sich beide Kooperationspartner nun offiziell zu den Plänen, wie die IAA künftig aufgestellt und neu positioniert werden soll. Dabei könnte auch das Thema E-Bike eine Rolle spielen. Dies wurde zuletzt insbesondere vom ADFC mit Nachdruck eingefordert velobiz.de berichtete , offenbar mit Erfolg.
Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, erklärte zum offiziellen Startschuss der Kooperation: „Die IAA hat sich in ihrer 123-jährigen Geschichte immer wieder weiterentwickelt, aber das Jahr 2021 in München ist ein grundlegender Neustart“. Und weiter: „Wir werden diese IAA in den Messehallen, auf den Plätzen der Innenstadt und großen Verkehrsachsen erleben können. Sie soll für ihre Besucher mit allen Sinnen erfassbar und im wahrsten Sinne des Wortes ,erfahrbar‘ werden. Und sie wird neben der Präsentation großartiger Automobile und neuester intelligenter Mobilitätslösungen auch zu einem Forum, auf dem über die Zukunft der Mobilität debattiert wird“, so Hildegard Müller. „Ich freue mich, dass wir die konstruktiven Verhandlungen mit der Messe München erfolgreich zum Abschluss gebracht haben.“

In einem zweiten Abschnitt ihres Statements kündigt Hildegard Müller dann an: „Die IAA 2021 wird den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit breiten Raum einräumen: mit sauberen, sparsamen Antrieben und Automobilen der modernsten Generation, mit einem umfassenden Mobilitätsmix einschließlich Pkw, E-Bikes, E-Scootern und der Einbindung des ÖPNV“.
In welcher Form und mit welchem Konzept automobilfremde Themen wie E-Bikes oder E-Scooter bespielt werden sollen und wie Marktteilnehmer aus unserer Branche für eine Teilnahme an der IAA gewonnen werden können, das ließen die Messeveranstalter zunächst noch offen. Bereits kommende Woche ist jedoch eine Pressekonferenz der IAA angesetzt, die dazu möglicherweise weitere Erkenntnisse bringt.

Öffentlicher Veranstaltungsbereich

Für die Neuausrichtung planen VDA und Messe München zusätzlich zu den Präsentationen in den Messehallen einen öffentlichen Veranstaltungsbereich. In der Innenstadt sollen Smart Mobility & Smart City-Konzepte und damit intelligente und nachhaltige Mobilitätslösungen präsentiert und diskutiert werden. Geplante Locations dafür sind unter anderem der Königsplatz, der Odeonsplatz mit der Ludwigstraße oder der Marienplatz. Auf dem Messegelände werden die Präsentation von Technologie mit Innovationsforen für das Fachpublikum, B2B-Austausch und zukunftsweisende Keynotes organisiert. Eine Transfer-Route mit geplanten Vorrangspuren für umweltfreundliche Fahrzeuge wird diese verbinden. Auch dort sollen möglichst viele Besucher die neuen Mobilitätskonzepte kennenlernen und ausprobieren können.

Abschließend betonen Hildegard Müller und der Münchner Messechef Klaus Dittrich: „Die Austragung der IAA 2021 in München bedeutet für die gesamte Automobilbranche und die Diskussion zur Zukunft der Mobilität – national wie international – eine große Chance. Sie wird ein Treiber für die erfolgreiche Transformation und damit für die Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie sein. München wird damit 2021 zum Innovationsmittelpunkt der gesamten Automobil- und Mobilitätsbranche.“