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Mitgliederversammlung des BIV

Innungsverband bespricht Digitalisierung

Am vergangenen Wochenende lud der Bundesinnungsverband für das Zweiradhandwerk zur Mitgliederversammlung nach Hilden ein. Neben externen Fachvorträgen stand ein Bericht der Geschäftsstelle zu aktuellen Themen auf der Tagesordnung.

Die Zahlen aus dem Rückblick sind eher enttäuschend: 2020 sind laut BIV 9,3 % weniger Ausbildungsverträge zustande gekommen als noch 2019. Insgesamt würden zu wenig Menschen ausgebildet, um den Bedarf an Nachwuchs zu decken. Auch über das Thema Geschäftsübernahme sprach Geschäftsführer Marcus Büttner in diesem Kontext.

Online-Prüfungen

Um von externen Anbietern unabhängig zu sein, hat der BIV für die Abnahmen theoretischer Prüfungen eine eigene Plattform entwickelt. Das neue Tool soll über eine Smartphone-App auch die Prüfungsvorbereitung erleichtern. In Nordrhein-Westfalen befindet sich die Plattform bereits in der Benutzung. Da die Testphase positiv verlief, soll sie in Zukunft auch allen anderen Innungen des BIV zur Verfügung stehen. Die Korrektur der Prüfungen kann so weitgehend automatisiert ablaufen. Außerdem entstehen große logistische Einsparungen. Über eine Datenbank kann die Qualität der Prüfungen gesichert werden. Bisher blieben auswertbare Daten oft bei den externen Anbietern zurück. Auch gerechter soll die neue Prüfungsform sein. Die Fragen werden durch Zufallsprinzip bei jedem Prüfling neu gemischt.

Vorträge: Digitalisierung, Öffentlichkeitsarbeit und Versicherungen

Neben den eigenen Themen organisierte der BIV drei Vorträge für die Besucher der Veranstaltung. Digitalcoach Thomas Dickenbrock sprach darüber, wie bereits kleine Schritte im digitalen Bereich eine große Wirkung entfalten können. Hilfreich sei bereits ein Businesseintrag bei Google und ein Social-Media-Auftritt. Wichtig sei es auch, Websites für Mobilgeräte zu optimieren, da Seiten ohne Anpassung vom Google-Algorithmus vermehrt ignoriert werden.

Welcher Händler wird gefunden? Thomas Dickenbrock veranschaulicht Google MyBusiness durch den Vergleich zweier Städte.

Mehr als 20 % der Auszubildenden finden heutzutage über TikTok und Instagram zu ihrem Arbeitgeber, so Dickenbrock.
An dieses Thema knüpfte auch der Vortrag von Frank Tischner an. Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf präsentierte die teilweise prämierten Strategien, mit denen er und sein Team dem Thema Nachwuchs begegnen. In Zusammenarbeit mit Influencern und Influencerinnen entsteht beispielsweise die „Youthcraftfactory“, ein Medienprojekt, das jungen Menschen Handwerksberufe näherbringen soll.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Thorsten Benge vom Benge Versicherungsteam den Umsatzbringer Fahrradversicherung vor. Dabei ging er auf verschiedene Anbieter ein und erklärte, was die Unterschiede im Leistungsumfang verschiedener Angebote bedeuten.
Geschäftsführer Marcus Büttner zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden. „Es war wirklich angenehm, sich mal wieder zu sehen, nachdem wir die letzte Veranstaltung ausgesetzt haben. Der persönliche Kontakt ist sehr wichtig“, so Büttner.

29. November 2021 von Sebastian Gengenbach

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