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Die Höhle der Löwen

Investoren kneifen bei My Esel

Einen gelungenen Auftritt legte der österreichische Spezialist für Fahrräder aus Holz bei der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ hin. Warum es trotzdem nicht zu einem Deal reichte.

Die Gründer von My Esel setzen nach der Etablierung der Marke im Heimatland Österreich auf eine Expansion im gesamten deutschsprachigen Raum. Optimale Voraussetzung für den Markt- und Markenaufbau in Deutschland wäre ein strategischer Partner, der im besten Fall Kapital, Netzwerk, Bekanntheit und Reputation mitbringt. So reifte schon länger die Idee, bei der deutschen Gründershow mitzumachen. Eine Teilnahme klappte jedoch erst vor Kurzem. Gestern wurde die Sendung gezeigt. Neben der neuen Investorin Janna Ensthaler (ehemalige Unternehmensberaterin und erfolgreiche Selfmade-Unternehmerin) waren dies die altbekannten „Löwen“ Beauty-Expertin Judith Williams, Handelsprofi Ralf Dümmel, Konzernchef Nils Glagau und Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer vor denen Christoph Fraundorfer und Heinz Mayrhofer ihre einzigartigen Holzräder und die Philosophie dahinter vorstellten. Mit dabei auch Joey Kelly der den beiden Oberösterreichern als „My Esel“ Markenbotschafter zur Seite stand.

Kein Deal

Die insgesamt gelungene Präsentation konnte jedoch am Ende keinen der fünf potenziellen Investoren überzeugen. My Esel bot die Beteiligung mit 15 % am Unternehmen für 675.000 EUR, auf das keiner der Investoren trotz durchaus positivem Feedback auf das Design und die Idee, Räder aus Holz zu bauen, annahm.

Die Gründe, nicht zu investieren, waren von Löwen zu Löwe unterschiedlich. Manche hatten bereits in konkurrierende Firmen investiert, andere sehen sich nicht in der Rad-Branche oder hatten schlechte Erfahrungen mit Investments in dem Bereich gemacht. Viele in der Fahrradbranche werden sich beispielsweise noch an das letztendlich erfolglose Investment von Claus Maschmayer am Fahrradhersteller Mifa erinnern.

Doch ein kleiner Erfolg war es trotzdem, denn drei der fünf Löwen orderten noch direkt in der Show eine größere Menge an E-Eseln. Und was nicht zu unterschätzen sein dürfte, ist die Steigerung der Bekanntheit der Marke. „Wir haben Anfang des Jahres mit einem eigenen Vertriebsteam in Deutschland gestartet. Die Show bringt uns genau mit Saisonbeginn ein zusätzliches Momentum und viel Sichtbarkeit. Und wir haben gemerkt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir konnten die Jury begeistern und sehr viel positives Feedback einstreifen“, zeigt sich My-Esel-Mitgründer Christoph Fraundorfer zufrieden und froh über den „Start“ am deutschen Markt. Auch haben die „My Esel“ Gründer dabei viel gelernt: „My Esel entwickelt sich gut, aber wenn man ein Investment von den Löwen möchte, dann braucht es wahrscheinlich ein deutlich stärkeres Wachstum“. Die Sendung steht zum nochmals Ansehen in der Mediathek von TVNow zur Verfügung.

18. April 2023 von Jürgen Wetzstein

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