Bike-Park-System
Karuso hat den Dreh raus
Wer radeln will, muss auch sicher parken können. Unter dieser Prämisse wurde im oberschwäbischen Biberach eine intelligente Fahrrad-Parklösung entwickelt. Das Karuso genannte Parksystem könne die Zukunft entscheidend mitgestalten.
Mit dem Karuso finden auf weniger Stellfläche als ein Autoparkplatz zwölf Fahrräder Platz. Die einzelnen Stellplätze sind auf einem Drehkranz gelagert. Dadurch kann die Box in jeder Ecke Platz finden. Die Nutzerinnen und Nutzer drehen das Karuso und die richtige BikeBox kommt zu ihnen. In den Boxen sind die Fahrräder senkrecht geparkt.
Durch vertikales Parken ist das Karuso sehr platzsparend.
So bietet das Karuso-System maximale Raumnutzung bei minimalem Platzbedarf. Die Fahrräder und auch Zubehör wie Taschen, Helm und Co., die an Haken und auf Ablagen Platz finden, sind vor Diebstahl und vor dem Wetter geschützt. Über eine Smartphone-App wird der Zugang zur Box und der Bezahlvorgang gehändelt. Die Betreiber haben zudem jederzeit die Auslastung im Blick.
Kosten sparen und flexibel bleiben
Zum Aufstellen eines Karuso sind keine aufwendigen Vorarbeiten notwendig. Das Bike-Parksystem könne auf nahezu jedem Untergrund installiert werden, heißt es vom Hersteller. Ist das Gelände nicht asphaltiert oder gepflastert, müssen lediglich Gehwegplatten gelegt werden. Damit ist das System mobil und schnell auf- und abbaubar. Die Oberflächen lassen sich so gestalten, dass das System gut in verschiedene Umgebungen passt. Durch Fördergelder ließen sich mehr als 40 Prozent der Anschaffungskosten für Kommunen auffangen, gibt das Unternehmen an.
Durch Fahrraddiebstähle motiviert
Hinter der Firma Karuso stehen Christian Schmid und seine Tochter Anna-Maria Schmid. Angetrieben vom Frust zweier Fahrraddiebstähle installiert Anna-Maria Schmid einen Flaschenzug in der Garage, mit dem sie Fahrräder in die Vertikale heben kann. Daraus entwickelt das Team den Hebelmechanismus, der das einfache und platzsparende Hochheben im Karuso ermöglicht.
Im Stahlbaubetrieb des Familienunternehmens entsteht ein erster Prototyp für das mittlerweile patentierte System, ergänzt um den Drehmechanismus. Nun geht es an die Vermarktung. Das Unternehmen sieht unter anderem Bahnhöfe, Ärztezentren, Schulen, oder Wohnanlagen ohne Fahrradkeller als geeignete Standorte. Interessierte sind eingeladen, auf der Eurobike mit dem Team ins Gespräch zu kommen. Dort findet sich die Innovation in Halle 8 an Stand A 19 oder auf dem Freigelände 10.0 am Platz F22.
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