Bezahlen beim Online-Kauf
Kauf auf Rechnung erobert sich Umsatzanteile zurück
Trotz rückläufiger Anteile am E-Commerce-Umsatz führt der Online-Bezahldienst Paypal auch im Jahr 2023 die Rangliste der beliebtesten Zahlungsarten an, nachdem er bereits im Vorjahr den Rechnungskauf von der Spitze verdrängt hatte. Der Kauf auf Rechnung bleibt auf Platz zwei.
„Die schnelle Abwicklung und der Komfort von Paypal gehören nach wie vor zu den Erfolgsfaktoren dieses Bezahlverfahrens“, erläutert Studienautor Radoslav Raychev die Ergebnisse der EHI-Studie „Online-Payment 2024“, die soeben auf dem EHI Payment Kongress mit rund 600 Teilnehmenden in Bonn vorgestellt werden. Insgesamt wird der E-Commerce-Nettoumsatz im Jahr 2023 auf 81 Mrd. Euro geschätzt. Im Vergleich zum Vorjahr (85 Mrd. Euro) ist der Umsatz damit zum zweiten Mal in Folge rückläufig, was unter anderem auf die angespannte Wirtschaftslage und die gedämpfte Konsumstimmung zurückzuführen ist.
Paypal verliert Anteile
27,7 Prozent der Online-Einkäufe wurden 2023 mit Paypal bezahlt (2022: 29,6 Prozent). Grund für den leichten Rückgang sind laut EHI-Retail Sondereffekte wie temporäre Unterbrechungen bei der Akzeptanz mancher Zahlungsarten. An zweiter Stelle folgt wie im Vorjahr der Rechnungskauf, der seinen Umsatzanteil jedoch von 23,8 Prozent auf 26,7 Prozent steigern konnte. An dritter Stelle der umsatzstärksten Zahlungsarten im E-Commerce steht das Lastschriftverfahren/Bankeinzug mit 16,7 Prozent (Vorjahr: 20,9 Prozent) und an vierter Stelle die Kredit- bzw. internationale Debitkarte mit 11,4 Prozent (Vorjahr: 12,1 Prozent). Zu den Aufsteigern des vergangenen Jahres zählt der Ratenkauf, der seinen Umsatzanteil im Vergleich zum Vorjahr auf 3,9 Prozent fast verdoppeln konnte.
Blick in die Zukunft
Im Rahmen der Studie wurden die Payment-Verantwortlichen des Handels auch danach gefragt, welche Marktakteure sie für die Weiterentwicklung des Online-Payments als wichtig erachten. Wenig überraschend belegen Paypal und Apple aus Sicht des Handels die ersten Plätze im Ranking. Erstmals enthält die Studie auch Zahlen zur Bedeutung des Bezahldienstes Klarna, der ebenfalls vorne mit dabei ist und auf Rang drei vor Google liegt. Unter den bereits etablierten Bezahldiensten sehen die Befragten auch für die KI-Anwendungen von OpenAI (Platz zehn) ein Zukunftspotenzial im Bereich Payment.
Die komplette EHI-Studie erscheint im Juni 2024.
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