Das Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben.

Zwischenfinanzierung ist gesichert

Kettler kann Suche nach Investoren weiterführen

Die Zukunft des Freizeit- und Gartenartikelanbieters Kettler stand in den letzten Tagen einmal mehr auf Messers Schneide. Der angeschlagenen Kettcar-Hersteller, der bereits im Jahr 2015 Insolvenz anmelden musste und in diesem Atemzug bekanntlich seine Fahrradsparte an die ZEG verkaufte (velobiz.de berichtete) erhielt quasi in letzter Minute eine notwendige Geldspritze – rund 720 Mitarbeiter können wieder auf ein Überleben des Traditionsunternehmens hoffen.

Es ist eine Rettung in letzter Minute. Zuvor war schon vom bevorstehenden endgültigen Aus des Familienunternehmens die Rede, das für viele Fahrradhändler insbesondere als Lieferant von Home-Fitnessgeräten weiter von Bedeutung ist. Doch gerade noch rechtzeitig konnte Kettler mitteilen, dass eine notwendige Zwischenfinanzierung gesichert sei – und zwar von der Heinz Kettler Stiftung mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Bereits im Juli hatte Kettler einen Insolvenzantrag in Eigenverantwortung gestellt. Der Einstieg von potentiellen Investoren scheiterte in Folge offenbar am Veto der gemeinnützigen Kettler Stiftung, welche im Jahr 2017 die Rechtsnachfolge im Unternehme antrat, nachdem Unternehmens-Chefin Karin Kettler in Folge eines Autounfalls verstarb (velobiz.de berichtete) .

Eine Zwischenfinanzierung wurde jetzt doch noch möglich, nachdem offenbar das Kuratorium der Stiftung und ein Vorstandsmitglied abberufen wurden. Dies bedeutet auf alle Fälle einen wichtigen Zeitgewinn.
Über den Berg ist deswegen die Kultmarke noch nicht. Aber die Suche nach einem neuen Investor kann jetzt fortgeführt werden.

15. November 2018 von Jürgen Wetzstein