Stimmung stabilisiert sich
Konsumklima stoppt den Absturz
In den letzten Monaten kannte der Konsumklima-Index nur eine Richtung - nach unten. Dieser Abwärtstrend scheint jetzt gestoppt. Wie diese Entwicklung einzuordnen ist, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte: „Es ist momentan sicherlich zu früh von einer Trendwende zu sprechen. Die Situation bleibt für die Konsumstimmung sehr angespannt“. Und weiter: „Die Inflation ist zuletzt in Deutschland auf zehn Prozent gestiegen, die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung werden nicht geringer. Deshalb bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung von Dauer ist oder angesichts des kommenden Winters eine weitere Verschärfung der Lage befürchtet werden muss.“
In welchem Umfang die beschlossenen Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise die Inflation dämpfen werden, könne aktuell noch nicht beurteilt werden, heißt es in der GfK-Studie. Solange die Inflation hoch bleibt und Zweifel an einer uneingeschränkten Energieversorgung bestehen, wird sich das Konsumklima nicht spürbar und nachhaltig erholen können.
Weiterhin rückläufig sind die Konjunkturerwartungen der Bevölkerung. Die Verbraucher gehen davon aus, dass Deutschland in eine Rezession rutschen werde. Hingegen hat die Konsumneigung zuletzt wieder Boden gut machen können nach schweren Einbußen in den letzten acht Monaten. Alles in allem geht die GfK davon aus, dass angesichts der stark gestiegenen Energiepreise bei den Haushalten auch in den kommenden Monaten Geld für andere Anschaffungen fehlen wird und die Konsumneigung auf niedrigem Niveau verharrt. Ähnliches gilt für Einkommenserwartung der Bevölkerung, die wenigstens einen Bruchteil der Vormonatsverluste kompensiert hat.
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