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Die Serienproduktion ist angelaufen.
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Serienproduktion gestartet

Kunststoff-Fahrrad von igus bekommt eigenen Markennamen

Aus dem einstigen igus:bike wird RCYL. Unter diesem neuen Markennamen geht das Kunststoff-Fahrrad in Serie. Welche Pläne der Hersteller zudem verfolgt.

Das erste Kunststoff-Fahrrad wurde soeben in Köln produziert. Dazu sagt Frank Blase, Geschäftsführer der Igus GmbH: „Mit dem igus:bike haben wir 2022 noch ein Konzept und eine Idee vorgestellt. Jetzt, zwei Jahre später, haben wir ein serienfertiges Produkt, welches wir selbst herstellen“. Und weiter: „Wir freuen uns, die ersten 1.200 Vorbestellungen bedienen zu können.“

Mit dem Start der Serienproduktion bekommt das Fahrrad neben technischen Optimierungen auch einen neuen Namen: aus dem igus:bike wird RCYL. „Wir bei Igus sprechen es auf Englisch wie R(e)CYL (deutsch: Rißeil) aus. Der neue Name Rcyl steht vor allem für den Recyclinganteil und den Nachhaltigkeitsgedanken im Fahrrad. Immerhin besteht es zu 50 Prozent aus alten Fischernetzen und ist das weltweit erste Fahrrad aus recyceltem Kunststoff“, so Blase.

Überlegungen zum Vertrieb

Auf der Cycling World Europe feierte das Rad bereits Premiere velobiz.de berichtete . Vertrieben wird das Fahrrad zunächst über die eigene Website. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Wir überlegen derzeit, ein Händlernetz aufzubauen oder eigene Stores in den großen Städten zu eröffnen“, erklärt Sven Terhardt, Head of Sales and Marketing RCYL.

Außerdem könne man sich Rcyl auch als Firmenfahrrad, auf Messen oder für Hotels vorstellen. Mit dem Aufbau einer eigenen Produktion möchte Igus für die nächste Saison 5.000 Fahrräder produzieren. 2026 sollen es dann 10.000 Stück werden, so der Plan. Dafür investiert Igus in die Entwicklung und den Bau eigener Roto-Molding-Anlagen. In Kooperation mit dem niederländischen Start-Up MTRL soll eine kostengünstige Serienproduktion für Räder und Rahmen realisiert werden.

Darüber hinaus denkt das Unternehmen an eine globale Expansion. „Auch in Ländern, wo sehr viel Müll anfällt, möchten wir lokale Produktionen für das Rcyl Bike aufbauen. So soll der Müll ohne Umwege direkt in einen neuen Kreislauf überführt werden. Wir möchten nicht nur den Kunststoffkreislauf schließen, sondern auch Arbeitsplätze und Mobilität in Afrika und Südamerika schaffen“, erklärt Terhardt.

Rcyl als Zulieferer für die Branche

Weiterhin hält Igus an dem Plan fest, dass alles, was bei Rcyl in Serie geht, auch der gesamten Branche als Zukaufteile anzubieten. „Es ist wie eine Produkt-Plattform zu verstehen. Da wir alle verbauten Kunststoffkomponenten des Rcyl Bikes selbst produzieren, können die Hersteller auch direkt die einzelnen Komponenten bei igus beziehen”, so Sven Terhardt. „Die gesamte Bike-Branche kann mit unseren Komponenten arbeiten, lokale Supply Chains aufbauen, rostfrei, schmierfrei und noch nachhaltiger werden.”

2. Mai 2024 von Jürgen Wetzstein

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