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Newcomer Grønblå

Kunststoff für den Kompost

Grønblå zettelt nicht nur auf der Startup-Area der Eurobike eine kleine Kunststoff-Revolution an. Das Unternehmen hat bereits einen Großkunden für seinen biobasierten Kunststoff gefunden.

Jayu Yang, CEO des Unternehmens Grønblå, hat über 20 Jahre Erfahrung in der Fahrradbranche. Mit der neuen Firma verfolgt sie das Ziel, Einweg-Plastik durch kompostierbares Bioplastik zu verdrängen. Die Firma wurde 2021 von Jayu Yang und der Biologin Ph.D. Shu Yuan Yang gegründet und konzentriert sich zunächst auf den europäischen Markt.

Viele Anwendungen möglich

Aus dem Bioplastik von Grønblå lassen sich ganz verschiedene Produkte herstellen, wie das Unternehmen auf der Startup-Area der Eurobike zeigte. Exemplarisch gab es dort etwa eine für Cannondale gebrandete Trinkflasche zu sehen, die die Firma in Taiwan hergestellt hat. Auch diverse Spritzgussteile oder Einweggeschirr präsentierte das Team vor Ort. „Uns geht es darum, Verpackungen und Zubehör mit 100 % abbaubaren und kompostierbaren Kunststoffen zu revolutionieren", so Jayu Yang, die in der Vergangenheit als CEO bei Haro Bikes und der Kenstone Metal Company in der Branche tätig war.

Die Produkte des Unternehmens sind biobasiert und laut der Firma von diversen internationalen, unabhängigen Laboren getestet worden. Sie sind frei von Weichmachern, BPA und Phthalaten und sollen sich innerhalb von 60 bis 90 Tagen in einer kommerziellen Kompostieranlage abbauen können.
Grønblå bietet verschiedene Schutzprodukte speziell für den Fahrradbereich an. Darunter befinden sich Folien, Fork- oder Hub-Protektoren oder Luftpolsterfolien. Für den Fahrradkonzern Pon.Bike produziert Grønblå bereits Verpackungen im B2B-Bereich. Pon verbraucht ca. zehn Tonnen Plastik pro Tag, die perspektivisch von Grønblå kommen sollen, um den Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren.

Rücknahmeprogramme für sortenreinen Kunststoff

Biokompostierbarer Kunststoff ist an sich keine Neuheit. Besonders an der Vision von Grønblå ist, dass das Unternehmen eine echte Kreislaufwirtschaft schaffen will. Als Ausgangsmaterial dient Biomasse, die in Taiwan beispielsweise von Ananaspflanzen stammt. Für gewerbliche Kunden soll es in Zukunft Rücknahmeprogramme geben, die sicherstellen, dass der Kunststoff des Unternehmens sortenrein gesammelt und sortiert werden kann. Die Kompostierung soll in Zukunft mithilfe von Bakterien und Enzymen weiter optimiert werden. Das Ausgangsprodukt könnte sogar in der Landwirtschaft als Dünger Anwendung finden.

4. Juli 2023 von Sebastian Gengenbach

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