Verband beruft Treffen ein
LEVA-EU positioniert sich gegen Antidumpingmaßnahmen
Damit es zu einer Verlängerung kommt, muss ein Antrag zur Überprüfung gestellt werden. LEVA-EU geht davon aus, dass die European Bicycle Manufacturers‘ Association (EBMA) diese Überprüfung einleiten wird und warnt vor den Auswirkungen dieses Schritts. Die Frist zur Antragsstellung ist am 19. Oktober zwar abgelaufen, ob ein Antrag eingegangen ist, ist jedoch noch nicht öffentlich bekannt. Die Antidumpingmaßnahmen gegen Elektrofahrräder aus China schaffen nicht die gleichen Wettbewerbsbedingungen, die die EBMA und die Europäische Kommission vorgeben anzustreben, heißt es von dem Verband. Man befürchte, dass die Verlängerung der Maßnahmen ein Dolchstoß für viele europäische Unternehmen bedeuten könnte, heißt es weiter. Am 16. November bietet der Verband deshalb die Möglichkeit, das Thema bei einem Treffen in Brüssel zu vertiefen.
Mehr Objektivität gefordert
Ein Antrag auf Überprüfung müsste ausreichende Beweise dafür enthalten, dass das Dumping und die Schädigung der europäischen Unternehmen anhalten oder erneut auftreten würden, wenn die Maßnahmen außer Kraft treten. LEVA-EU bezweifelt dies. Positive Effekte auf die europäischen Unternehmen bestätigte zwar 2020 der Europäische Rechnungshof in einem
Bericht
, bezog sich dabei aber nicht auf Forschungsergebnisse, sondern unter anderem auf Interviews mit Interessensgruppen und eine Studie der EBMA. LEVA-EU fordert hier eine objektivere Bewertung.
Die Antidumping-Maßnahmen sollen die europäischen Unternehmen stärken und außerdem einen Anreiz schaffen, die Produktion nach Europa zurückzuholen. Die hiesige Industrie ist laut dem Verband aber nicht dazu in der Lage, die Nachfrage zu decken. Die Antidumpingmaßnahmen aufrechtzuerhalten, könne demnach dazu führen, dass E-Bikes für Europäer und Europäerinnen unattraktiver werden.
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