Vorläufiges Aus für innovativen Antrieb:

Macher von Katz Bikes stellen das operative Geschäft ein

Mit einem gekapselten Antriebssystem hatten die Schweizer Carsten und Holger Katz und die nach ihnen benannte Fahrradmarke seit der Firmengründung 2007 viel internationale Aufmerksamkeit und mehrere Design Awards geerntet. Umso überraschender kommt nun die soeben verkündete Vollbremsung des Unternehmens.

Gestern kurz vor Mitternacht informierte Holger Katz, im Unternehmen für Marketing und Vertrieb zuständig, per Rundmail über das Aus für das Schweizer Unternehmen Katz Biking GmbH. „Das operative Geschäft wurde eingestellt. Insbesondere werden im Moment keine KATZ Bikes mehr produziert, der Fabrikladen in Altdorf ist geschlossen. Es werden keine telefonischen, schriftlichen oder elektronischen Anfragen mehr beantwortet“, schreibt Katz.

Ob das damit auch das Ende für das innovative gekapselte Antriebssystem bedeutet, ist offenbar noch unklar. Gegenwärtig würden Gespräche mit potenziellen Käufern für das Unternehmen geführt. Auch werden weiteren Interessenten eingeladen, sich mit Firmengründer Carsten Katz ( c.katz@katz-bikes.com ) in Verbindung zu setzen.

Zu den Gründen für das vorläufige Ende von Katz Bikes enthält das Rundmail keine Angaben. Aus Schweizer Branchenkreisen heißt es jedoch, dass die kostspielige inländische Rahmenfertigung und die sehr lange Anlaufphase bis zur Auslieferung der ersten Serien-Bikes dem Unternehmen wohl zum Verhängnis wurden. Auch war der um mehrere tausend Euro höhere Preis gegenüber vergleichbaren Fahrrädern mit herkömmlicher Antriebstechnik den Kunden gegenüber nur schwer zu vermitteln.

4. Juli 2011 von Markus Fritsch