Im Test: Tourer, Hardtails, Laufräder, Werkzeug
Mountainbike 3/08: Wer macht die besten Tourenfullys?
Tourer-Fahrwerke können überzeugen
Touren-Bikes seien „mit Abstand“ die beliebteste Bike-Kategorie der Leser, heißt es in der neuen Ausgabe von Mountainbike. Elf vollgefederte Vertreter dieser Kategorie wurden von der Redaktion getestet. Der Anspruch dabei war hoch. Denn: „Wer stundenlang im Sattel sitzt, benötigt ein Bike, das bis auf das letzte Schräubchen passt. Weil sich selbst kleinste Nerver bei einem kilometerlangen Uphill zum Spaßtöter aufschwingen.“ Und ein paar Mängel im Detail gab es auch bei diesen Bikes zwischen 3249 und 5499 EUR Verkaufspreis, wie etwa rutschige Lenkergriffe oder zu klein dimensionierte Bremsscheiben. Nichts zu meckern gab es beim Tourer-Modelljahr 2008 hingegen bei den Fahrwerken: Pedalrückschlag und Wippbewegungen hätten die Ingenieure „inzwischen ad acta“ gelegt. Besonders gefallen hat den Testern hier die Effizienz der Equilink-Konstruktion des Fully-Novizen Felt, die „Antriebseinflüsse pulverisiert“. Aber auch bei den anderen zehn getesteten Modellen waren einige „überragende“ Highlights dabei, wie das Genius MC-10 von Scott („Sahne-Handling“), das Stumpjumper FSR von Specialized („schnell bergauf, sanft im Handling, souverän bergab“) und das Fuel EX 9.5 OCLV von Trek, das mit „virtuosem Handling und harmonischem Fahrwerk“ zum Testsieger in der Tourer-Kategorie gekrönt wurde. „Sehr gut“ fanden die Tester das Spectral AX 9.0 SL von Canyon („superleicht“), das Numinis von Centurion („tolle Detaillösungen“), das AMR Lector 9500 von Ghost („Mischung aus Super-Sportler und Edel-Tourer“), das Trance X0 von Giant („im Downhill eine echte Spaßmaschine“) sowie das Adrenalin LT von Storck („glänzt als Klettermaxe wie als agiler Kurvenstar“).
Besser gekreuzt
Leicht sollen sie sein, nahezu unzerstörbar, verwindungsfest, leichtlaufend und gut aussehend: Der Anforderungskatalog an ein Laufrad ist umfangreich und anspruchsvoll. Entsprechend umfangreich ist auch das Testprogramm, das Mountainbike elf Laufradsätzen unterzog. Fazit nach 30 Prüfpunkten: „Keines der Laufräder erlaubte sich gröbere Schnitzer.“ Und: „Geringes Gewicht kostet Geld.“ Dabei erlaube die Ablösung der Felgen- durch die Scheibenbremse „kaum mehr Experimente, etwa mit radial eingespeichten Laufrädern“. Der Trend gehe zurück zu zwei- oder dreifach überkreuzten Speichen. Dass vor diesem Hintergrund auch konventionell hergestellte Laufräder überzeugen können, zeigte im Test Whizz Wheels. Dessen aus Standardkomponenten von DT Swiss aufgebauter Laufradsatz DT 340 XR 4.2 mache „keinerlei Probleme“ und bot das „beste Preis-Leistungs-Verhältnis“. Dafür gab’s den „Kauftipp“ im Test. Deutlich teurer war hingegen der Testsieger von Mavic: Die Laufräder Crossmax SLR überzeugten mit einem „optimalen Mix aus Leichtigkeit und Steifigkeit“.
Hardtail aus dem Versand
Wie viel Bike gibt es für 1000 EUR? Mountainbike will diese Frage in der aktuellen Ausgabe mit einem Test von fünf Modellen aus dem Versandhandel beantworten. Die dort gefundene Antwort: „Eine ganze Menge“. Vor allem Rose Versand konnte mit dem AL-200 Werks der Marke Red Bull überzeugen: „Der Bulle aus Bocholt strotzt vor Detailliebe“, so die Tester. Am Komponentenmix mit X.9, Race-Face-Teilen und Oro-Bremsen störten lediglich die Deore-Naben.
Werkzeug für unterwegs
Werkzeuge und Pumpen für unterwegs sollten zwar am liebsten während einer Tour nie zum Vorschein kommen, aber wenn sie gebraucht werden, müssen sie gut funktionieren. Ob das auch in der Praxis gilt, untersuchte Mountainbike bei einem ausgiebigen Test aktueller Modelle. Bei den Werkzeugen hat vor allem Topeak mit dem leichten Mini 6 und dem umfangreicher ausgestatteten Hummer gefallen. Aber auch das CT-Worx von SKS und das Flat 8 der Rose-Marke Xtreme konnten überzeugen. Bei den Pumpen landete die noch junge Marke Lezyne einen Einstandserfolg: Deren Pumpe Alloy Drive M wurde neben der Revo Carbon von SKS auf Anhieb zum Testsieger.
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