Was bringt die EU-Norm?
Mountainbike entdeckt Licht und Schatten beim Helmschutz
Zwar erfüllten auf dem Prüfstand des TÜV Rheinland im Auftrag von Mountainbike alle für die aktuelle Ausgabe getesteten Helme die Norm, deutliche Unterschiede bei der Schutzwirkung der einzelnen Modelle habe es aber dennoch gegeben. So wurden etwa beim Testsieger S-Works 2D von {b}Specialized{/b} eine Beschleunigung beim Aufprall auf einen flachen Amboss von 125 g (g = 9,81 m/s²) gemessen. Zum Vergleich: Bei einigen Modellen, darunter auch sehr namhafte Anbieter, lag dieser Wert bei knapp unter und sogar über 200 g.
Gefordert laut EU-Norm ist übrigens ein Wert von lediglich unter 250 g. Ein Interview mit Unfallforscher Florian Schüler stellt diese Obergrenze jedoch in Frage, denn bei „derartiger Einwirkschwere wären schwerste, wenn nicht tödliche Kopfverletzungen zu erwarten“. Die pauschale Aussage, dass ein Helm ausreichend Schutz bietet, so lange er nur die Norm erfüllt, wird damit in Frage gestellt.
Dabei müssen Verbraucher nicht zwangsweise tief in die Tasche greifen, um einen vergleichsweise sicheren Helm zu erhalten. Als einziger Hersteller neben Specialized erhielt {b}KED{/b} von der Mountainbike-Redaktion für seine Modelle Spiri und Neo Visor die Note „Überragend“, die beide nicht nur mit bester Schutzwirkung, sondern auch mit einer sinnvollen Ausstattung überzeugten und zudem im Verkaufspreis deutlich unter 100 EUR liegen.
15 Hardtails im Vergleich
Totgesagte leben länger – der Spruch mag zwar schon etwas strapaziert sein, wenn es um Hardtails geht hat er im MTB-Markt aber weiterhin seine Berechtigung. Im Test 15 neuer Hardtails stellte auch die Redaktion der Mountainbike fest, dass die ungefederten Modelle immer noch eine große Anhängerschaft unter den Bikern besitzt, etwa Gewichstfetischisten und Individualisten, aber schlicht auch jene Personen, die ein Bike mit möglichst wenig Wartungsaufwand suchen.
Aufgeteilt in vier Kategorien sollte der Test für jeden Geschmack etwas bieten. In der Klasse bis 1000 EUR gefielen dabei vor allem das Copperhead³ der ZEG-Marke {b}Bulls{/b}, wo vor allem die Ausstattung mit XT-Antrieb und Reba-Federgabel überzeugte, sowie das SE 7000 von {b}Ghost{/b} („Fahrmaschine für Touren-Biker und stressfreie Wahl für Einsteiger“).
Einen sehr gelungenen Eindruck hinterließ auch die Preisklasse bis 1500 EUR mit dem XTC 0 von {b}Giant{/b} („beglückt preisorientierte Racer genauso wie Singletrail-Fans“), dem Taiga von {b}Steppenwolf{/b} („tourenorientiertes Hardtail aus dem Lehrbuch“) und dem 8000 von {b}Trek{/b} („der fein gemachte Rahmen ist eine prima Basis“).
Die Note „Überragend“ gab es in der Preisklasse bis 2500 EUR für das R.C1 HT von {b}Rotwild{/b}, das mit dem leichtesten Alu-Rahmen im Test und „famosem Handling“ antrat. „Überragend“ fanden die Mountainbike-Tester in der Kategorie Carbon auch das Taurine 1 von {b}Cannondale{/b} („rassiges Sportgerät mit ausreichend viel Carbon“) und das Scale 10 von {b}Scott{/b} („brutal schnell bergauf“) sowie in der Kategorie Individualismus das Sola von {b}Seven{/b} („ein Bike fürs Leben“).
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