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Mountainbike 05/10
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Nicht alles ist Gold was glänzt:

„Mountainbike“ : Versendertest zeigt Licht und Schatten

In Punkto Preis haben Versender gegenüber dem Fachhändler meist die Nase vorne. Doch ein vermeintlich günstigerer Verkaufspreis für ein Fahrrad ist meist nur die halbe Wahrheit. Wie sieht es mit der Beratung am Kundentelefon aus? In welchem Zustand landen die Räder im Karton beim Kunden und was passiert bei Reklamationen oder Rückabwicklungen, z.B. wenn das Rad nicht passt oder nicht den gewünschten Ansprüchen entspricht? Die Mountainbike hat in ihrer jüngsten Ausgabe die Probe aufs Exempel gemacht. Und dabei wird deutlich:

Auch wenn insgesamt die Benotung der sechs getesteten Versender recht human ausfällt (nur einmal „befriedigend“ für Votec) – der unbedarfte Kunde kann beim Fahrradkauf im Versand durchaus auch mit Hindernissen rechnen.

Als häufiges Problem stellt sich etwa die Beratungsqualität am Kundentelefon dar, so ist aus dem Bericht herauszulesen. Die schwankte jedenfalls beträchtlich und ist wohl von der Qualität und der Tagesform des jeweiligen Kundenberaters abhängig. Mountainbike nennt zwar einige haarsträubende Stilblüten, bewertet jedoch insgesamt die Beratungsqualität als „hoch“.

Kritisiert wurde mitunter auch der Montagezustand der gelieferten Räder. Interessant dabei, dass am Kundentelefon nach Problemen mit dem Montagezustand oft vorgeschlagen wurde, zum nächsten „Händler des Vertrauens“ zu marschieren. Kein angenehmer Gang für den Kunden oftmals, weil man weiß, dass Versenderräder beim Fachhändler eher mal in die Service-Warteschleife geschoben werden.

Probleme tauchten teilweise auch dann auf, wenn das Rad aufgrund von Reklamationen zurückgegeben werden sollte. Das kann dann dauern, vor allem bis der bereits bezahlte Kaufpreis wieder zurück überwiesen wird.

Insgesamt verteilt Mountainbike dreimal „sehr gut“ für Rose, Canyon und H & S Bike Discount, zweimal „gut“ für Poison und Fahrrad.de sowie „befriedigend“ für Votec.

Trotz der insgesamt passablen Noten, die Mountainbike an die Versender vergibt, bleibt für den Leser jedoch der Eindruck, dass der Fahrradkauf beim Versender unter Umständen zu einer nervenaufreibenden Sache werden kann. Nur zwei von einigen Beispielen seien hier zitiert: „Nach fünf Anläufen schaffte es der Tester, telefonisch die schleifende Bremse zu reklamieren“ oder „Antworten auf seine Fragen zu Basics, etwa die Unterschiede zwischen Hardtail und Fully, bekommt der Tester erst auf mehrfache Nachfrage“.

9. April 2010 von Jürgen Wetzstein

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