Jeder Finisher ist ein Sieger:
Mountainbiker der ersten Grenzsteintrophy gestartet
Lübeck, 24. Juni 2009 – Um 10:00 Uhr sind 18 Fahrer zur Grenzsteintrophy, einer 1.250-km-Mountainbike-Tour, gestartet. Die Grenzsteintrophy ist eine „Selbstversorgerfahrt“, die zum 20. Jubiläum des Mauerfalls entlang des einstigen innerdeutschen Grenzstreifens bis nach Mittelhammer im Vogtland führt. Die Selbstversorger-Regeln des Ultra-Marathons sind einfach: keine Begleitfahrzeuge, keine fremde Hilfe, keine Vorausplanung; alles, was die Radsportler auf der Strecke benötigen, müssen sie selbst transportieren oder unterwegs kaufen. Und noch etwas gibt es bei der Grenzsteintrophy nicht: Zeitdruck. „Die Trophy ist kein Rennen; wir wollen Solidarität unter den Teilnehmern statt Konkurrenz“, erklärt Mitorganisator Gunnar Fehlau. „Doch eine Touristikveranstaltung ist diese Fernfahrt auch nicht, das liegt an der Streckenführung und auch an der politischen Dimension der Strecke.“
Die einstige Westgrenze des Ostblocks, eine verminte und mit Wachtürmen gesicherte Schneise in der Landschaft, ist längst zu einem verwilderten Grünstreifen geworden – befahrbar nur über den holperigen Kolonnenweg der DDR-Grenzer und überwucherte Naturpfade. Eine unwegsamere Strecke dieser Länge findet sich republikweit kein zweites Mal; damit knüpft Europas erste Selbstversorgerfahrt an legendäre Events wie dem 4.000 Kilometer langen „Great Divide Race“ von Kanada nach Mexico an.
Ab dem 30. Juni dürften die ersten Fahrer am Ziel in Mittelhammer eintreffen. Dort ist jeder ein Gewinner, der sich in einer Gaststätte nahe des ehemaligen Dreiländerecks BRD/DDR/CSSR in das goldene Buch einträgt – eine Wertung gibt es bei der Grenzsteintrophy nämlich ebenso wenig wie ein Zeitlimit. Auch Fahrer, die lange nach dem 24. Juni in Lübeck auf die Reise gehen, werden sich im Vogtland so als erfolgreiche GST-Teilnehmer fühlen können.
Infos und Neuigkeiten zum täglichen Verlauf der Trophy unter www.grenzsteintrophy.de .
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